Die gewalttätigen Ausschreitungen, die traditionell die Maifeiern in Hamburg und Berlin begleiten, sind in diesmal deutlich geringer ausgefallen als vor einem Jahr. Nach Angaben der Polizei vom Montag wurden in Berlin 161 Menschen festgenommen, in Hamburg 42. Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) zog eine positive Bilanz des Polizeieinsatzes.
In beiden Städten kam es nur am Rande von Veranstaltungen zu Randale. So bewarfen Demonstranten am Sonntagabend nach einem Aufzug die Polizei in Berlin-Neukölln mit Feuerwerkskörpern. Außerdem wurden Banken, Geschäfte und Einsatzfahrzeuge der Polizei mit Steinen angegriffen. Die Polizei beendete daraufhin den Protestmarsch und nahm zahlreiche mutmaßliche Randalierer fest. Insgesamt wurden am Wochenende laut Polizei 161 Menschen festgenommen, gegen 15 von ihnen wurde Haftbefehl erlassen.
Im Hamburger Schanzenviertel warfen Teilnehmer einer Demonstration am Sonntagabend vereinzelt Böller auf Polizisten und zündeten Feuerwerkskörper, insgesamt verlief der Aufzug friedlich, teilte die Polizei mit. Nach eigenen Angaben verhinderte die "starke polizeiliche Präsenz" stärkere Ausschreitungen.
In Berlin waren insgesamt 7000 Polizisten, in Hamburg 2000 Beamte im Einsatz. Berlins Innensenator Körting nannte das "konsequente Einschreiten" der Polizei als Grund für das rasche Ende der Gewalt. Im vergangenen Jahr waren bei Ausschreitungen nach einer Demonstration in Berlin 490 Menschen festgenommen und 98 Polizisten verletzt worden.