Bensheimer Konvikt 15 ehemalige Schüler melden sich als Opfer von Misshandlung

Insgesamt 15 ehemalige Schüler des katholischen Konvikts im südhessischen Bensheim haben sich bislang als Opfer beim Bistum Mainz gemeldet. Wie Bistumssprecher Alexander Matschak am Dienstag berichtete, wurden drei der Betroffenen nach eigenen Angaben Opfer sexuellen Missbrauchs.

Insgesamt 15 ehemalige Schüler des katholischen Konvikts im südhessischen Bensheim haben sich bislang als Opfer beim Bistum Mainz gemeldet. Wie Bistumssprecher Alexander Matschak am Dienstag berichtete, wurden drei der Betroffenen nach eigenen Angaben Opfer sexuellen Missbrauchs. Zwölf weitere seien durch Schläge misshandelt worden.

Nach Angaben des Bistums wurde bei internen Recherchen ein unbeschrifteter Aktenordner gefunden. Darin sei der Brief eines Konviktschülers an den damaligen Mainzer Kardinal Hermann Volk gefunden worden. In dem Brief vom 23. Februar 1981 schildere der Autor sexuellen Missbrauch an ihm und anderen Bewohnern durch den damaligen Heimleiter.

Zudem hätten sich in den vergangenen Tagen Eltern gemeldet, die in den 70er Jahren das Bistum ebenfalls angeschrieben und darin über sexuellen Missbrauch im Bensheimer Konvikt berichtet hätten. Die fraglichen Briefe fänden sich allerdings nicht in den Akten des Bistums. Für die sexuellen Übergriffe in Bensheim soll der von 1973 bis 1979 tätige Heimleiter verantwortlich sein. Für körperliche Misshandlungen soll ein Priester verantwortlich gewesen sein, der nach der Schließung des Konvikts 1981 als Gemeindepfarrer tätig war.

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