Razzia in Bensheim Durchsuchung bei Suzuki – Verdacht auf Abgas-Betrügereien

Schriftzug des japanischen Automobilhersteller Suzuki an einem Geschäftsgebäude
Bei Suzuki Deutschland besteht der Verdacht von Abgas-Betrügereien (Symbolfoto)
© Horst Galuschka / Imago Images
Ermittler haben die Geschäftsräume des Auto-Importeurs Suzuki Deutschland im südhessischen Bensheim durchsucht. Es besteht der Verdacht auf Abgas-Betrügereien. Über 20.000 Diesel-Fahrzeuge sollen betroffen sein.

Suzuki Deutschland steht laut Frankfurter Staatsanwaltschaft unter Betrugsverdacht, weil es mehr als 22.000 Diesel-Fahrzeuge mit unzulässigen Abschalteinrichtungen bei der Abgasbehandlung verkauft haben soll.

Neben Suzuki-Managern stehen auch Verantwortliche des Motoren-Lieferanten Fiat-Chrysler (inzwischen Stellantis) und des Software-Zulieferers Marelli unter Verdacht. Am Mittwoch wurden auch Geschäftsräume der beteiligten Firmen in Heidelberg, Corbetta (Italien) sowie Esztergom (Ungarn) durchsucht, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Gesucht wurden Beweismittel wie Kommunikationsdaten, Software und Planungsunterlagen.

Mutmaßlich mehrere Suzuki-Modelle betroffen

Die technischen Einrichtungen sollen den Ermittlern zufolge bewirkt haben, dass die Abgasreinigung in zahlreichen Alltagssituationen massiv reduziert oder ganz abgeschaltet wurde. So gelangten große Mengen Stickoxide in die Umwelt. Kunden sollen demnach getäuscht worden sein und die Fahrzeuge unter dem Eindruck gekauft haben, dass diese die Voraussetzungen für eine Euro-6-Zulassung erfüllten. Betroffen waren Diesel der Suzuki-Modelle SX4 S-Cross, Swift und Vitara. Das Unternehmen wollte die Ermittlungen zunächst nicht kommentieren.

DPA
nk

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