Es ist mal wieder IAA und obwohl die frohe Elektrobotschaft an jedem Stand verkündet wird, mag die Stimmung früherer Jahre nicht mehr aufkommen. Liegt das daran, dass das Auto als Leit-Konsumprodukt ausgedient hat, wie viele meinen? Das wohl weniger, Autos werden nach wie vor verkauft und die Wagen sind teurer und PS-stärker als jemals zuvor. Aber die Messeveranstaltung als Höhepunkt des Autojahres hat ausgedient. Die Hersteller haben längst andere Wege gefunden, ihre Neuigkeiten vorzuzeigen.
Hinzu kommt, dass der alte Europa-Zentrismus dahin ist. Keineswegs werden die wichtigsten Innovationen des Jahres für die Frankfurter Show aufgespart. Wirkliche Sensationen machen sich also rar. Dazu fehlen die großen Auslandsmarken wie Toyota, Peugeot, Renault, Tesla, Kia, Mazda, Subaru, Suzuki, Nissan, Fiat, Chrysler und Alfa Romeo komplett, nur die deutschen Hersteller blieben. Sie begnügen sich mit deutlich kleineren Ständen. Und natürlich drückt die Dieselkrise die Stimmung.
Letzte Ausfahrt in Frankfurt - noch einmal glänzt die Automesse

Zum Schauen gibt es dennoch einiges. Mercedes gibt mit seinem EQS einen seriennahen Ausblick auf seine elektrische Luxuslimousine der Zukunft und zeigt erstmals den neuen GLB, der gegen die starke Konkurrenz aus Wolfsburg, Ingolstadt und München kämpfen muss. Audi lässt Offroadfans mit dem AI:Trail visionär träumen oder katapultiert Sportwagenliebhaber mit dem Power-Doppelpack aus RS6 / RS7 in eine 305 km/h schnelle Zukunft. BMW zeigt einen Ausblick auf seine kommende 4er Familie, den neuen X6 und holt die Brennstoffzelle durch die Kooperation mit Toyota wieder einmal aus der Schublade. Die wirklichen Stars der Messe fahren elektrisch: der Volkswagen ID.3 für den finanziell normal bestückten Kunden und der elektrische Porsche Taycan. Doch auch der Porsche feierte seien Weltpremiere schon zuvor in freier Wildbahn und nicht in den Messehallen.
Die wichtigsten Autoneuheiten präsentieren sich in den Hallen 3, 8, 11 sowie der Festhalle. Die Internationale Automobil Ausstellung in Frankfurt findet vom 12. bis 22. September statt. Am 12./13. sind jedoch nur Fachbesucher zugelassen. Täglich ist die Messe von 9 bis 19 Uhr geöffnet, wobei die Tickets zwischen 8,50 und 17 Euro kosten.
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