Es herrscht weiterhin Entsetzen über die tödliche Messerattacke in einem Regionalzug in Brokstedt, Schleswig-Holstein. Auf einer Pressekonferenz in Kiel informierten die Behörden über die Ermittlungen.
Schleswig-Holstein trauert: Zwei junge Menschen, eine 17-Jährige und ein 19-Jähriger, sind am Mittwoch bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg getötet worden, weitere wurden verletzt. Die Polizei hat im Bahnhof von Brokstedt (Kreis Steinburg) einen 33-Jährigen festgenommen. Die Hintergründe der Bluttat sind jedoch noch völlig offen. In Kiel informierten Polizei, Innenministerium und weitere Behörden am Donnerstagnachmittag über den Stand der Ermittlungen.
Lesen Sie hier die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz:
Die Aussagen der Behörden zur Attacke von Brokstedt zum Nachlesen
Kapitel
Sozialministerium: Abschiebung war nicht möglich
Innenministerin Faeser kommt nach Brokstedt
Ibrahim K. ist vorbestraft
Daniel Wüstenberg
Damit endet die Pressekonferenz in Kiel, in der es vor allem um die Vorgeschichte von Ibrahim K. ging. Eltliche Fragen konnten oder wollten die Behörden jetzt noch nicht beantworten. Der Fall wird Schleswig-Holstein und Deutschland noch länger beschäftigen. Bei stern.de halten wir Sie weiterhin über alle Entwicklungen auf dem Laufenden und werden im Laufe des Tage unter anderem auf dem Lebensweg des Festgenommen eingehen.
Bis dahin danken wir fürs Lesen und wünschen Ihnen – trotz der schlimmen Tat von Brokstedt – einen schönen Donnerstag.
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Daniel Wüstenberg
Laut Polizei machte der 33-Jährige bei seiner Festnahme einen "ruhigen" Eindruck. Es sei aber klar, dass jemand, der auf Menschen einsticht, "nicht ganz normal sei", so Frank Matthiesen, Leiter der Polizeidirektion Itzehoe. Hinweise auf ein terroristisches Motiv gebe es nicht.
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Daniel Wüstenberg
Zur genauen Tatwaffe will die Staatsanwaltschaft keine Angaben machen, um mögliche Zeugen nicht zu beeinflussen.
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Daniel Wüstenberg
Eines ist jetzt schon klar: Eine Antwort auf die Frage nach einem Motiv für die Tat wird es auf der Pressekonferenz nicht geben, unter anderem weil sich der Festgenommene noch nicht geäußert hat. Fragen wirft allerdings der Lebensweg des 33-Jährigen auf, der offenbar durch viele staatliche Raster gefallen ist, begünstigt offenbar auch durch unterschiedliche Zuständigkeiten der Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Nordrhein-Westfalen.
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Sozialministerium: Abschiebung war nicht möglich
Daniel Wüstenberg
Zur Frage, ob die Abschiebung des Festgenommenen möglich gewesen wäre, erklärt die Vertreterin des Kieler Sozialministeriums, er sei nicht ausreisepflichtig gewesen. Zudem gebe es keinen Staat, der ihn hätte aufnehmen können.
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Innenministerin Faeser kommt nach Brokstedt
Daniel Wüstenberg
Der festgenommene Ibrahim A. lebte bis 2021 in einer Geflüchtetenunterkunft in Kiel. Er habe dort allerdings Hausverbot erhalten, weil er andere Bewohnende belästigt haben soll. Anschließend sei er in einer Einrichtung für wohnungslose Männer untergekommen, sagt Christian Zierau, der Vertreter der Kieler Stadtverwaltung. Im Januar 2022 habe er in Kiel verlassen.
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Ibrahim K. ist vorbestraft
Daniel Wüstenberg
Sabine Sütterlin-Waack kündigt an, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) für den Donnerstagnachmittag in Brokstedt erwartet wird.
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Daniel Wüstenberg
Der Festgenommenen habe sich noch nicht geäußert, sagt Sütterlin-Waack. Der 33-jährige staatenlose Palästinenser sei 2014 nach Deutschland eingereist und seither in Nordrhein-Westfalen und Hamburg mehrfach straffällig geworden. Er sei erst wenige Tage vor der Tat aus der JVA Billwerder in Hamburg entlassen worden.
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Daniel Wüstenberg
Das Alter eines Todesopfers wird korrigiert. Es sind eine 17-Jährige (statt 16) und ein 19-Jähriger getötet worden. Zwei weitere Menschen wurden lebensgefährlich verletzt, drei weitere schwer. Der Täter wurde leicht verletzt.
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Daniel Wüstenberg
Sabine Sütterlin-Waack (CDU) drückt zunächst noch einmal ihre Anteilnahme mit den Angehörigen der Opfer und den Dank für die Einsatzkräfte aus. Sie kündigt an, wahrscheinlich nicht alle Fragen beantworten zu können. Aufgrund fehlender Erkenntnisse sei es zu früh, politische Schlüsse aus der Tat zu ziehen. Die CDU-Politikern appelliert, sich nicht an Spekulationen zu beteiligen.
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Daniel Wüstenberg
Auch eine Vertreterin aus der Zuwanderungsabteilung des Kieler Sozialministeriums, ein Staatsanwalt und ein Mitarbeiter der Kieler Stadtverwaltung sitzen auf dem Podium.
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Daniel Wüstenberg
Mit rund 15-minütiger Verspätung startet nun die Pressekonferenz in Kiel mit Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) und Frank Matthiesen, Leiter der zuständigen Polizeidirektion Itzehoe.