Cold Case Mordfall nach fast 50 Jahren gelöst – wegen einer Zigarettenschachtel

Zigarettenschachtel trägt dazu bei, einen Cold Case zu lösen
Auf einer Zigarettenschachtel fanden die Ermittler die entscheidenden Fingerabdrücke, um den Cold Case zu lösen (Symbolbild)
© Douglas Sacha / Getty Images
1977 wurde in Kalifornien eine Frau ermordet. Der Fall wurde zum Cold Case – doch fast 50 Jahre später wurde eine Zigarettenschachtel dem mutmaßlichen Täter zum Verhängnis.

Fast 50 Jahre lang fahndeten die Behörden in den USA nach dem Mörder einer jungen Frau – ohne Erfolg. Jetzt können die Ermittler einen Erfolg vorweisen: Sie haben den Mann festgenommen, der 1977 die 24-jährige Jeanette Ralston in Kalifornien getötet haben soll.

Der mutmaßliche Täter, mittlerweile 69 Jahre alt, soll Ralston mit einem Pullover erdrosselt haben. Die Autopsie ergab Zeichen von sexuellem Missbrauch. Die Leiche wurde in einem Auto gefunden, von dem Täter fehlte jedoch jede Spur. Unter Ralstons Fingernägeln und auf dem Pullover im Auto wurden zwar DNA-Spuren gefunden, die jedoch lange Zeit nicht zugeordnet werden konnte. 

Fingerabdrücke auf Zigarettenpackung

Erst im vergangenen Jahr ergab die Überprüfung seiner Fingerabdrücke dank verbesserter technischer Möglichkeiten eine Übereinstimmung. Die Ermittler fanden auf einer Zigarettenpackung, die in dem Auto lag, einen Fingerabdruck.

Diesmal ergab die Suche in der FBI-Datenbank einen Treffer: Der mutmaßliche Mörder war 1978 – also ein Jahr nach dem Mord an Jeanette Ralston – in Kalifornien wegen versuchten Mordes und Raubes verurteilt worden. Seitdem befanden sich seine Fingerabdrücke in der Datenbank. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis verließ er Kalifornien, bevor seine DNA in die Datenbank aufgenommen werden konnte.

Neue Hinweise im Cold Case von Simone Strobel deuten darauf hin, dass ihr damaliger Freund sie vor 20 Jahren in Australien umgebracht haben könnte. Dazu steht er nun vor Gericht.
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Cold Case: Wurde die Deutsche Simone Strobel von ihrem Freund getötet?

Cold Case: Mutmaßlichem Mörder drohen bis zu 25 Jahre Gefängnis

Der Fall zeige, dass der Wert von Fingerabdrücken nicht zu unterschätzen sei, auch wenn das Augenmerk heutzutage meist auf DNA-Spuren liege, erklärte Staatsanwalt Rob Baker. Eine Überprüfung der DNA des Festgenommenen ergab eine klare Übereinstimmung mit den Spuren, die am Tatort gefunden wurden.

Der 69-Jährige lebt mittlerweile in Ohio und wird nach Kalifornien ausgeliefert. Dort erwartet ihn eine Anklage. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 25 Jahre Gefängnis.

epp

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