Zum tödlichen Streit an einer Fürther U-Bahnstation war es nach Angaben der Staatsanwaltschaft durch eine "absolute Belanglosigkeit" gekommen. Details zu der Auseinandersetzung, die in der Nacht zum Sonntag zum Tod eines 28-Jährigen geführt hatte, wollte die Sprecherin der Nürnberger Anklagebehörde nicht mitteilen. Wie die Obduktion ergeben habe, sei das Opfer mit mehreren Messerstichen getötet worden.
Das Messer wurde am Tatort gefunden. Nach der Tat hatte die Polizei einen 19-Jährigen als mutmaßlichen Täter sowie zwei weitere Verdächtige im Alter von 16 und 17 Jahren festgenommen. Vor der Messerattacke hatte es einen heftigen Streit gegeben. Der 28-Jährige wurde so schwer verletzt, dass er noch am Tatort starb.
Der 19-jährige Tatverdächtige macht laut Staatsanwaltschaft bislang von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Er werde im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft hatte Haftantrag wegen Totschlags gestellt. Die 16 und 17 Jahre alten Männer sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Freundin schildert die Tat
In der "Bild"-Zeitung schildert die Freundin des Opfers die Tat: Die 34-Jährige kam mit ihrem Freund gegen 0.55 Uhr von der Geburtstagsparty seines Cousins. Der Heimweg führte das Paar über eine Unterführung durch die U-Bahnstation, wo die drei Heranwachsenden am Abgang zu den Gleisen standen.
"Die haben wohl gewartet, dass sie jemanden anpöbeln können. Das war völlig ohne Grund", sagte die Freundin zu "Bild". Erst sei es zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen, dann zu einer Schlägerei und den tödlichen Messerstichen. Die Freundin schleppte das Opfer noch nach oben. Dort sei er im Rinnstein der Bahnunterführung endgültig zusammengebrochen, schildert sie: "Er starb in meinen Armen."