Bei einer Durchsuchung wegen der Verbreitung rechtsextremer Bilder haben Ermittler in Hamburg ein Waffenarsenal entdeckt. Dutzende Waffen sowie Munition und über hundert Messer wurden beschlagnahmt, wie die Polizei in der Hansestadt am Freitag mitteilte. Demnach soll der 51-jährige Verdächtige 2020 in einer Chatgruppe ikonenhafte Bilder von Adolf Hitler veröffentlicht haben.
Im Zuge der Ermittlungen fanden die Beamten heraus, dass der Mann rund 40 Kurz- und Langwaffen sowie Munition besitzen soll. Aus diesen Gründen rückten sie am Donnerstag zu einer Durchsuchung an. Sie wurden unterstützt von Mitarbeitern des Waffenamts, welche die korrekte Aufbewahrung der Waffen prüfen sollten.
Verdächtiger in Hamburg hatte dutzende Waffen
Der 51-Jährige war nicht zu Hause, die Beamten entdeckten in seiner Abwesenheit jedoch neben den legalen Waffen eine Vielzahl weiterer Schreckschusswaffen, über hundert Messer und Dolche, eine Armbrust und mehr als zehntausend Schuss Munition. Darüber hinaus fanden sie vier offenbar nicht zündfähige Handgranaten und mehrere Magazine eines Schnellfeuergewehrs.
Durchgeknallt

Katie ist geflüchtet. Aus Kalifornien. Es sei ihr dort zu viel geworden, sagt sie. Zu viel der Gesetze und Regeln. Anders gesagt: In Kalifornien lebten Katie zu viele Anhänger der Demokratischen Partei von US-Präsident Joe Biden. "Unmöglich", sagt sie, "sich da noch wohlzufühlen." Katie und ihr Mann zogen nach Texas. Katie betrachtet den Bundesstaat als Heimat der Patrioten. Viele hier sind Anhänger der Republikanischen Partei von Ex-Präsident Trump. Es sind Leute, die ihre Freiheit lieben. Zum Beispiel die Freiheit, eine Waffe zu kaufen. Oder viele. Katie schießt, seit sie zehn ist. Inzwischen ist sie Mitglied der "Ladies Shooting League" und hat aus ihrem Weltbild ein Geschäftsmodell geschaffen: den "Good Patriot"-Shop. Dort verkauft sie T-Shirts und Sticker mit patriotischen Botschaften. Mit Zitaten aus der Verfassung oder solchen, die es nicht ganz in die Verfassung geschafft haben: "Live Free, stay Armed" – lebt frei, bleibt bewaffnet.
Teilweise lagen die Waffen- und Munitionsteile offen in den Zimmern der Wohnung herum. Einige Zeit später konnte der 51-Jährige in Pinneberg in Schleswig-Holstein vorläufig festgenommen werden. Er kam jedoch wenig später wieder frei, weil keine Haftgründe gegen ihn vorlagen.
Ermittlungen wegen zahlreicher Vorwürfe
Gegen ihn wird nun wegen zahlreicher Vorwürfe ermittelt, darunter der Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfasungswidriger Organisationen und Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Die Waffenbehörde widerrief seine Waffenerlaubnis und verbot ihm den weiteren Besitz von Waffen und Munition.