Jemen Entführte Italiener wieder frei

Im Jemen wurden fünf Italiener kurz vor Freilassung der Familie Chrobog entführt - nun, nach rund einer Woche Gefangenschaft, sind sie wieder auf freiem Fuß.

Die fünf im Jemen entführten italienischen Touristen sind freigelassen worden. Die Entführer hätten sich den Behörden gestellt, sagte ein jemenitischer Regierungsbeamter am Freitag der Nachrichtenagentur DPA in Sanaa. "Sie sind unverletzt nach einer Vereinbarung mit den Kidnappern auf freien Fuß gesetzt worden", sagte der Regierungsbeamte.

Den Italienern gehe es gut. Die drei Frauen und zwei Männer wurden demnach 200 Kilometer östlich von Saana Stammesführern übergeben und anschließend mit Hubschrauber in die Hauptstadt geflogen. Die Entführer wurden festgenommen.

Die Italiener waren am vergangenen Sonntag in die Gewalt von Mitgliedern des al-Saidi-Stammes gefallen. Die Kidnapper forderten von der Regierung die Freilassung von acht Stammesmitgliedern aus dem Gefängnis. Kurz zuvor war der frühere deutsche Staatssekretär Jürgen Chrobog und seine Familie ebenfalls nach Geiselhaft im Jemen freigelassen worden.

Noch am Donnerstag hatte sich die Lage der Italiener zugespitzt. Trotz massiver Warnungen hatten jemenitische Militärs in dem Dorf, in dem sich die Kidnapper mit den Geiseln verschanzt hatten, mit der Durchsuchung von Häusern begonnen. In Rom hieß es, ungeachtet des Vorgehens der Militärs seien die Verhandlungen über Vermittler weitergeführt worden.

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