Kriminalität Omas unter Mordverdacht

Zwei Kalifornierinnen sind wegen Mordes an zwei Obdachlosen angeklagt. Nicht nur die Umstände der Verbrechen sind merkwürdig, die beiden Angeklagten sind außerdem deutlich über 70 Jahre alt.

Zwei ältere Kalifornierinnen, die als "Schwarze Witwen" Schlagzeilen machen, müssen sich nun wegen Mordes vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles hatte den beiden Frauen im Mai zunächst mehrfachen Versicherungsbetrug vorgeworfen. Nach der neuen Anklage wegen Mordes droht ihnen im Falle eines Schuldspruchs möglicherweise die Todesstrafe, berichtete die "Los Angeles Times". Die Polizei ermittelte gegen die Frauen im Zusammenhang mit dem mysteriösen Unfalltod von zwei obdachlosen Männern.

Helen Golay (75) und Olga Rutterschmidt (73) freundeten sich mit obdachlosen Männern an und boten ihnen Unterkunft und Betreuung im Gegenzug für deren Unterschrift unter Lebensversicherungen, heißt es in der Anklageschrift. Sie sollen über 30 Policen für Paul Vados und Kenneth McDavid abgeschlossen haben, in denen sie selbst als Begünstigte genannt wurden. Beide Männer starben unter ungeklärten Umständen. Der 73-jährige Vados wurde 1999 in einer Seitenstraße in Hollywood überfahren. Im Juni 2005 kam der 50 Jahre alte McDavid auf ähnliche Weise ums Leben.

Streit mit Versicherungen

Über die Versicherungen strichen die Frauen über 2,7 Millionen Dollar (2,1 Millionen Euro) ein. Bei ihrer Festnahme im Mai stritten sie sich noch mit Versicherungen über ausstehende Zahlungen. Sie gaben sich als Verwandte aus, um leichter an die Prämien zu kommen. Bei Erhebung der Betrugsvorwürfe im Juni hatten beide auf "nicht schuldig" plädiert. Golays Anwalt nahm die beiden Frauen damals als "zwei nette Ladies, die nichts Falsches getan haben" in Schutz.

DPA
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