In Kanada wurde offenbar ein Jugendlicher von den Dieben seines Handys erschossen, nachdem er sie über eine Ortungs-App ausfindig gemacht hatte. Wie die kanadische Polizei mitteilte, fahnde man nach drei Verdächtigen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren. Das Opfer war mit mehreren Pistolenkugeln im Körper aufgefunden worden.
Der 18-jährige Jeremy Cook hatte sein Handy in einem Taxi liegenlassen und es später mit einer App geortet. Die Ortung führte ihn zu einem Schnellrestaurant in London in der kanadischen Provinz Ontario, wo der Jugendliche vor dem Imbiss auf drei Männer in einem Auto traf. "Er näherte sich dem Fahrzeug und wir nehmen an, dass ein Gespräch begann, aber das Telefon wurde ihm nicht übergeben", sagte der örtliche Polizist Ken Steeves.
Mutmaßliche Täter lassen Auto und Handy zurück
Als die drei Männer fliehen wollten, habe Cook versucht, ihr Auto am Wegfahren zu hindern. Wenig später fand die Polizei die Leiche des 18-Jährigen, der durch Schüsse getötet wurde, in der Nähe eines Einkaufszentrums. Auch das verlassene Auto der mutmaßlichen Täter wurde entdeckt. In der Nähe des Autos fand ein Passant den Angaben zufolge das offenbar von den Dieben weggeworfene Handy. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten die drei Verdächtigen keine Beziehung zum Opfer.
Polizist Steeves zeigte sich gegenüber der kanadischen Presse erschüttert: "Niemand konnte vorhersehen, dass der Verlust eines Handys den Verlust eines Lebens nach sich zieht." Zur Ortungs-App merkte er an: "Ein Tool, mit der man sein Handy finden kann, ist nichts Schlechtes ", sagte er. Allerdings müssten Bürger die Hilfe der Polizei in Anspruch nehmen, wenn sie bei der Suche nach verlorenem oder gestohlen geglaubtem Eigentum auf "Widerstand, Gewalt oder mögliche Gewalt" stießen.