Bei der tödlichen Holzklotzattacke von Oldenburg sind die noch unbekannten Täter möglicherweise per Zufall auf ihr tödliches Wurfgeschoss gestoßen. Ein Zeuge habe einen Holzklotz sowie eine Fahrradfelge ohne Bereifung schon vier Stunden vor der Attacke am Nachmittag auf der Brücke über die Autobahn liegen sehen, teilte die Polizei mit. Ermittler hätten sich die genaue Lage der Gegenstände zeigen lassen und suchten nun weitere Zeugen, die den Klotz ebenfalls gesehen haben. Hinweise nehmen die Ermittler rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0441/7901294 entgegen.
Mit einem neuen Appell wollen die Ermittler nun noch einmal den Druck auf die Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren erhöhen, eine mögliche Mauer des Schweigens bei den jungen Leuten brechen. Nicht jeder in der Gruppe muss gleich mit einer Mordanklage rechnen. "Wenn man als Mitglied der Gruppe sich der Tat bewusstgeworden ist, sollte man wissen, dass es immer besser ist, sich zu stellen, als durch umfangreiche Ermittlungen überführt zu werden", sagt Polizeisprecher Mathias Kutzner. "Mitwisser müssen nicht immer gleich auch Mittäter sein. Wir wollen diejenigen der Gruppe zu einer Aussage animieren, die vielleicht nicht unbedingt wissen, dass sie keine Täter sind." Über 550 Hinweise sind bisher aus der Bevölkerung eingegangen. Die Ermittler arbeiten diese derzeit ab.
6000 Euro Belohnung sind für die Ergreifung der Täter ausgesetzt. Wie Polizeisprecher Kutzner bestätigte, gab es Anfragen aus der Bevölkerung, die Belohnung zu erhöhen. Dies werde noch geprüft.