Paranoide Schizophrenie Amokläufer von Oakland wird nicht der Prozess gemacht

Bei einer Verurteilung hätte dem Amokläufer von Oakland die Todesstrafe gedroht. Psychiater attestierten dem 44-Jährigen nun allerdings paranoide Schizophrenie. Er gilt daher als verhandlungsunfähig.

Nach einem Amoklauf mit sieben Toten an einem kalifornischen College wird es keinen Prozess gegen den mutmaßlichen Täter geben. Der 44-jährige Mann sei psychisch gestört und könne nicht vor Gericht gestellt werden, befand US-Richterin Carrie Panetta am Montag (Ortszeit). Psychiater hätten paranoide Schizophrenie attestiert, berichtete die Zeitung "San Francisco Chronicle". Der mutmaßliche Todesschütze sei verhandlungsunfähig.

Die Staatsanwaltschaft in Oakland hatte wegen siebenfachen Mordes und versuchten Mordes in drei Fällen Anklage erhoben. Bei einem Prozess mit Schuldspruch hätte dem Mann die Todesstrafe gedroht. Der frühere Student soll nun in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht werden. Er werde weiter untersucht. Ein späterer Prozess sei bei Änderung seines Geisteszustands möglich, hieß es.

Wut auf Angestellte und Mitschüler

Bei dem Amoklauf im vergangenen April am religiösen Oikos College waren sechs Frauen und ein Mann im Alter von 21 bis 53 Jahren durch Schüsse ums Leben gekommen. Der ehemalige Schüler des College hatte Ermittlern berichtet, er sei auf eine Angestellte und Mitschüler wütend gewesen.

Der Mann koreanischer Herkunft hatte nach Polizeiangaben eine Geisel genommen und in Klassenräumen wahllos um sich geschossen. Er wurde kurz nach dem Blutbad in einem Einkaufszentrum festgenommen.

DPA
kgi/DPA/AFP

PRODUKTE & TIPPS