Laut Polizeibericht geschah der Vorfall am Samstagmittag in der Gemeinde Forestdale. Der Notruf ging um kurz nach 12 Uhr an. In einer ersten Meldung des Jefferson County Sheriff’s Office hieß es, dass die Beamten vor Ort eine tote 29-jährige Frau vorfanden. Es habe kein gewaltsames Eindringen gegeben, jedoch sei ein Mann gesehen worden, wie er kurz vor dem Notruf aus dem Haus flüchtete.
Doch wie sich später herausstellte, hatte der zwölfjährige Sohn der Toten den vermeintlichen Eindringling erfunden, weil er selbst unbeabsichtigt die Schusswaffe abgefeuert hatte. Die Kugel traf die Mutter und tötete sie. "Das Kind hatte ursprünglich eine Geschichte erfunden, die nach Ansicht der Ermittler nicht möglich war", erklärte ein Polizeisprecher später. "Die Beweise am Tatort deuten darauf hin, dass die Schießerei unbeabsichtigt war". Die Familie zeige sich demnach während des gesamten Prozesses kooperativ und der Fall würde jetzt vor dem Familiengericht verhandelt werden.
Immer wieder Unfälle mit Kindern und Waffen in den USA
Immer wieder kommt in den USA aufgrund der lockeren Waffengesetzte zu solchen Unfällen. So hat im Mai ein zweijähriger im US-Bundesstaat Florida seinen Vater mit einer ungesicherten Waffe im Haus der Familie erschossen. Das Unglück ereignete sich vor den Augen seines fünf Jahre alten Bruders, der in der Folge zum wichtigsten Zeugen der Ermittler wurde. Die Mutter wurde festgenommen und muss sich unter anderem wegen fahrlässiger Tötung, illegalen Waffenbesitzes und Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen verantworten.
Durchgeknallt

Katie ist geflüchtet. Aus Kalifornien. Es sei ihr dort zu viel geworden, sagt sie. Zu viel der Gesetze und Regeln. Anders gesagt: In Kalifornien lebten Katie zu viele Anhänger der Demokratischen Partei von US-Präsident Joe Biden. "Unmöglich", sagt sie, "sich da noch wohlzufühlen." Katie und ihr Mann zogen nach Texas. Katie betrachtet den Bundesstaat als Heimat der Patrioten. Viele hier sind Anhänger der Republikanischen Partei von Ex-Präsident Trump. Es sind Leute, die ihre Freiheit lieben. Zum Beispiel die Freiheit, eine Waffe zu kaufen. Oder viele. Katie schießt, seit sie zehn ist. Inzwischen ist sie Mitglied der "Ladies Shooting League" und hat aus ihrem Weltbild ein Geschäftsmodell geschaffen: den "Good Patriot"-Shop. Dort verkauft sie T-Shirts und Sticker mit patriotischen Botschaften. Mit Zitaten aus der Verfassung oder solchen, die es nicht ganz in die Verfassung geschafft haben: "Live Free, stay Armed" – lebt frei, bleibt bewaffnet.
Im März hatte ein Dreijähriger im US-Bundesstaat Illinois versehentlich seine Mutter auf einem Supermarkt-Parkplatz erschossen. Offenbar lag die Waffe auf dem Rücksitz, wo der Junge in seinem Kindersitz saß und sie in die Finger bekam. Die Kugel traf die 22-Jährige in den Hals, während der Vater auf dem Beifahrersitz saß.

Sehen Sie im Video: Ein TikTok-Post sorgt in den USA für Aufsehen. Ganz nach dem Motto "Dein Freund und Helfer" begleitet ein Polizist aus Murfreesboro eine ältere Frau zu ihrem Friseur.
Quellen: Polizeimeldung I, Polizeimeldung II, NBC News