Gare du Nord Mehrere Verletzte bei Angriff mit Stichwaffe an Pariser Bahnhof – Angreifer festgenommen

Polizisten bewachen einen abgesperrten Bereich im Bahnhof Gare du Nord in Paris nach einem Messerangriff
Polizisten bewachen einen abgesperrten Bereich im Bahnhof Gare du Nord in Paris nach einem Messerangriff
© JULIEN DE ROSA / AFP
In Paris sind am Bahnhof Gare du Nord bei einem Angriff mit einer Stichwaffe mehrere Menschen verletzt worden. Die Motive des festgenommenen Angreifers blieben zunächst unklar. Laut Staatsanwaltschaft besteht aber kein terroristischer Hintergrund.

Bei einem Angriff mit einer Stichwaffe im Pariser Bahnhof Gare du Nord sind am Mittwochmorgen mehrere Menschen verletzt worden, einen von ihnen schwer. Die Polizei habe den Angreifer mit Waffeneinsatz überwältigt und schwer verletzt festgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ein terroristischer Hintergrund wurde zunächst ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordversuchs.

Der Täter sei lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Hintergründe der Tat waren zunächst nicht klar. Unter den Verletzten sei auch ein Polizist der Grenzpolizei. 

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Innenminister Gérald Darmanin besuchte am Morgen den Tatort und bedankte sich bei den Einsatzkräften. Der Angriff habe um 6.42 Uhr vor dem Bahnhofsgebäude begonnen, sich im Inneren fortgesetzt und insgesamt etwa eine Minute gedauert. Die Polizisten hätten drei Mal geschossen. Sie seien in Zivil und auf dem Heimweg nach ihrem Dienst gewesen. Sie hätten ihre Dienstwaffe benutzt, wozu sie berechtigt seien.

Bei der Waffe des Angreifers habe es sich nicht um ein Messer gehandelt, sondern um einen "gefährlichen Gegenstand", sagte der Minister. In lokalen Medien war von einer Art Schraubenzieher die Rede. Zunächst war von einem Messerangriff die Rede. 

Der Pariser Nordbahnhof ist der größte Bahnhof Europas. Dort kommen zahlreiche Züge aus dem Pariser Umland an, aber auch die Thalys-Züge aus Deutschland und Belgien und die Eurostar-Züge aus London. Täglich verkehren dort etwa 700.000 Menschen, im Jahr sind es 220 Millionen. 

Die Polizei sperrte Teile des Bahnhofs ab und verdeckte den Tatort in der Nähe des Aufgangs zum Eurostar-Terminal mit weißen Planen. Mehrere Züge hatten Verspätung, der Zugverkehr kam aber nicht zum Erliegen. 

AFP
rw

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