Die Fan-Gewalt gegen Polizeibeamte vor allem auf dem Heimweg nach Fußballspielen nimmt laut Gewerkschaftsangaben zu. "Was die Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei bei der Begleitung sogenannter Fans erleben, ist kaum noch erträglich. Die begleitende Polizei wird mit einer üblen Feindseligkeit angegangen", sagte Jörg Radek, stellvertretender Vorsitzender des Bezirks Bundespolizei der Gewerkschaft der Polizei (GdP), am Dienstag in Berlin.
"Die Beamten werden beleidigt, bedrängt und letztlich mit großer Brutalität angegriffen. Immer häufiger berichten uns Kolleginnen und Kollegen aus dem Einsatz, dass diesen Sport-Gewalttätern jedweder Respekt vor gerechtfertigten und rechtmäßigen polizeilichen Maßnahmen fehlt", erklärte der Polizei-Gewerkschafter.
Radek, im Geschäftsführenden GdP-Bundesvorstand für Fußballeinsätze verantwortlich, forderte die Erweiterung der Gerichtsbarkeit des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf die An- und Abreisewege von Fans. Gewalttäter und Randalierer müssten nicht nur aus den Stadien, sondern aus dem gesamten Fußball-Umfeld verbannt werden.
Am vergangenen Sonntag hatten sogenannte Fans von Schalke 04 nach dem Bundesliga-Spiel beim Hamburger SV auf dem Bremer Hauptbahnhof randaliert. Unter den 450 Anhängern waren nach Polizeiangaben 250 gewaltbereite Fans und 45 Hooligans. Die Beamten seien "massiv angegriffen worden", teilte Radek mit.