Serbien Schüler eröffnet Feuer in Belgrader Schule – neun Tote

Rettungskräfte im Großeinsatz vor einer Grundschule in Belgrad: Durch Schüsse sind dort mehrere Menschen getötet worden
Rettungskräfte im Großeinsatz vor einer Grundschule in Belgrad: Durch Schüsse sind dort mehrere Menschen getötet und verletzt worden.
© Darko Vojinovic / AP / DPA
Ein Schüler hat am Mittwoch in einer Belgrader Schule auf Mitschüler und Personal geschossen und dabei neun Menschen getötet. Das berichtete das staatliche Fernsehen RTS unter Berufung auf das serbische Innenministerium.

Bei Schüssen in einer Schule in Serbien sind am Mittwoch mindestens neun Menschen getötet worden, acht Schüler und ein Wachmann. Das teilte das serbische Innenministerium auf seiner Homepage mit. Sechs weitere Schüler sowie ein Lehrer seien verletzt worden. Zuvor hatte das serbische Staatsfernsehen RTS von acht Toten berichtet. 

Ein Schüler der Schule, geboren im Jahr 2009, sei als Tatverdächtiger noch auf dem Schulhof festgenommen worden, teilte das Ministerium weiter mit. Über die Motive des Jugendlichen wurde zunächst nichts bekannt.

Minderjähriger soll Pistole seines Vaters benutzt haben

Das Nachrichtenportal "nova.rs" berichtete unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, dass der mutmaßliche Täter, ein 14-jähriger Schüler der siebten Klasse, in einen Klassenraum eingedrungen sei und auf die Schüler geschossen habe. RTS meldete, dass mindestens drei Schulkinder ins Krankenhaus gebracht wurden. Der Schüler der siebten Klasse werde verdächtigt, die Pistole seines Vaters abgefeuert zu haben. Diese Angaben wurden zunächst nicht offiziell bestätigt.

Die Polizei habe sofort alle verfügbaren Polizeistreifen in die Schule im Stadtteil Vracar im Zentrum von Belgrad geschickt, erklärte das Ministerium.  Zur Zahl der Verletzten gab es zunächst widersprüchliche Berichte. Videoaufnahmen zeigten besorgte Eltern, die in der Nähe der Schule auf ihre Kinder warteten. Die Polizei sperrte das Schulgebäude weiträumig ab.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde neuen Informationen entsprechend aktualisiert. 

DPA · AFP
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