Silvesternacht in Köln Merkel empört über "widerwärtige Übergriffe"

Köln und die Folgen: Nach den Übergriffen in der Silvesternacht zeigt sich Bundeskanzlerin Angela Merkel empört - und fordert Konsequenzen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel tritt dafür ein, mit der ganzen Härte des Rechtsstaates auf die Übergriffe von Köln zu reagieren. Es müsse alles daran gesetzt werden, die Schuldigen so schnell und so vollständig wie möglich zu ermitteln und ohne Ansehen ihrer Herkunft oder ihres Hintergrundes zu bestrafen, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert.

Nach seinen Angaben sprach Merkel am Dienstagnachmittag mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) über die Vorgänge. "Die Bundeskanzlerin drückte ihre Empörung über diese widerwärtigen Übergriffe und sexuellen Attacken aus, die nach einer harten Antwort des Rechtsstaats verlangen."

Kanzlerin lässt sich über Kölner Ermittlungen informieren

Merkel ließ sich den Angaben zufolge von der Oberbürgermeisterin über die Ergebnisse des Krisentreffens von Polizei und städtischen Behörden vom Dienstag berichten. Auch mit CDU-Bundesinnenminister Thomas de Maizière stehe die Bundeskanzlerin in engem Kontakt und lasse sich über die Ermittlungsarbeiten informieren.

In der Silvesternacht waren am Kölner Hauptbahnhof zahlreiche Frauen aus einer Gruppe von mehr als tausend Menschen bestohlen und massiv sexuell belästigt worden. Beim Großteil der Täter soll es sich um junge Heranwachsende aus nordafrikanischen Herkunftsländern und dem Nahen Osten gehandelt haben. Wegen der Straftaten am Dom und am benachbarten Bahnhofsvorplatz wurden rund 90 Anzeigen erstattet.

AFP
tim

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