Rita C. aus dem US-Bundesstaat Vermont war gerade einmal 24 Jahre alt, als sie am 19. Juli 1971 von ihren Mitbewohnern tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde. Lange Zeit suchte die Polizei vergeblich nach dem Täter. Der Fall wurde zu einem Cold Case. Bis jetzt.
Wie das Burlington Police Department auf einer Pressekonferenz am Dienstag erklärte, konnte der Fall endlich gelöst werden. Eine Kombination aus genetischer Genealogie, DNA-Tests und einer Befragung der ehemaligen Frau des mutmaßlichen Täters ermöglichte es den Behörden, ihn als Verdächtigen zu identifizieren, wie Polizeichef Jon Murad mitteilte.
Dieser lebte damals nur zwei Stockwerke über der Lehrerin im selben Haus. Da er und seine Frau damals jedoch ausgesagt hatten, sie seien beide in der Tatnacht zu Hause gewesen und hätten nichts gehört oder gesehen, galt er als unverdächtig. Ermittler fanden bei dem Opfer einen Zigarettenstummel und archivierten ihn.
Cold Case in den USA nach 52 Jahren gelöst
Als mit Hilfe neuerer Technik ein DNA-Abgleich durchgeführt werden konnte, fanden die Beamten zwar ein männliches Profil, eine Suche im Strafverfolgungsregister des Landes nach genetischem Material ergab jedoch keine Übereinstimmungen.
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Erst ein genealogischer DNA-Test, mit dem man ein Verwandtschaftsverhältnis ermitteln kann, brachte die Beamten auf die Spur des Mannes. Sie befragten daraufhin erneut die damalige Ehefrau, die nun zugab, dass es in jener Nacht einen Streit gegeben und ihr Mann daraufhin das Haus verlassen hatte. Er kehrte erst zurück, nachdem sie bereits schlafen gegangen war. Auf seinen Wunsch hin sollte sie Polizei anlügen und erzählen, dass beide die ganze Nacht zu Hause waren.
Allerdings kann der Mann heute nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden. Er ging nach dem Mord an der jungen Frau nach Thailand in ein Kloster und wurde ein buddhistischer Mönch. Später kehrte er in die USA zurück und wohnte in San Francisco, wo er 1986 an einer Überdosis Drogen starb.
Ein Bruder des Opfers, erklärte den anwesenden Reportern: "Ich denke nicht so viel über den Kerl nach, der das getan hat, so wie ich über Rita und meine Eltern nachdenke und darüber, was sie durchgemacht haben." Und er fügte hinzu: "Ich bete zu meinen Eltern und ich bete zu Rita."

Sehen Sie im Video: Nach mehr als 30 Jahren haben Ermittler in Indiana einen "Cold Case" geknackt. DNA-Spuren halfen dabei, die Identität des sogenannten "I-65-Killers" festzustellen. Der Mann hatte drei Frau ermordet. Zudem werden ihm sexuelle Übergriffe vorgeworfen.