Verdacht auf Waterboarding Soldat soll Tochter gefoltert haben

Ein US-Soldat steht im Verdacht, seine vierjährige Tochter nach Art der geächteten Verhörmethode Waterboarding zum Lernen des Alphabets gezwungen zu haben.

Der 27-jährige Joshua Tabor soll das kleine Mädchen gemeinsam mit seiner Freundin im Waschbecken der Küche mehrfach bei laufendem Wasserhahn untergetaucht haben, wie am Montag die Polizei in Yelm im US-Bundesstaat Washington mitteilte.

Der zur Tatzeit alkoholisierte Vater sei wütend gewesen, weil seine Tochter das Alphabet nicht richtig habe aufsagen können. Anschließend sei Tabor mit einem Soldatenhelm auf dem Kopf auf die Straße gerannt und habe gedroht, die Fenster der Nachbarhäuser einzuschlagen.

Die von den Nachbarn gerufene Polizei fand den Angaben zufolge das völlig verstörte und mit blauen Flecken übersäte Mädchen, das sich in das Badezimmer retten konnte. Nach seiner Festnahme sagte Tabor, die Bestrafung für seine Tochter sei "völlig angemessen" gewesen.

Bei der Waterboarding genannten Verhörmethode glaubt der Betroffene zu ertrinken. Der frühere US-Präsident George W. Bush hatte den Geheimdienst CIA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 autorisiert, die umstrittene Technik bei der Befragung von Terrorverdächtigen anzuwenden. Sein Nachfolger Barack Obama verbot Waterboarding und andere "harte Verhörmethoden", die Menschenrechtler als Folter einstufen.

AFP
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