
Die Polizei hat im fränkischen Lichtenberg die Suche nach der Leiche der seit zwölf Jahren verschwundenen Peggy fortgesetzt. Im Hof eines Grundstücks im Zentrum der Gemeinde seien umfassende Grabungsarbeiten begonnen worden, sagte ein Polizeisprecher. Konkrete Hinweise auf die sterblichen Überreste des neunjährigen Mädchens hätten sich aber noch nicht ergeben.
Außer der Suche vor Ort setzten die Ermittler auch die am Montag begonnenen Vernehmungen fort. Der Polizeisprecher bestätigte nur, dass weiterhin mit dem Haus in Verbindung stehende Menschen vernommen wurden. Nicht bestätigen wollte er Medienberichte, wonach es sich bei einem der zur Vernehmung Einbestellten um einen wegen Kindesmissbrauchs einschlägig vorbestraften Mann handelt, der in dem Haus wohnt.
Der Fall Peggy zählt zu einem der spektakulärsten Kriminalfälle der vergangenen Jahre in Deutschland. Im Jahr 2004 verurteilte das Landgericht Hof rechtskräftig den aus Lichtenberg stammenden Ulvi K. wegen Mordes zu lebenslanger Haft. Der geistig Behinderte soll Peggy dem Urteil zufolge im Mai 2001 sexuell missbraucht und wenige Tage später ermordet haben. Der seit seiner Verurteilung in der Psychiatrie sitzende Mann hatte zunächst ein Geständnis abgelegt, dies aber später widerrufen
Die Justiz befasst sich bereits seit dem vergangenen Jahr wieder neu mit dem Fall. Der Verteidiger von K. will die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen ihn erreichen.