Verdacht auf Kindesmissbrauch Michail Pletnjow darf Bangkok verlassen

Für eine Tournee hat der unter dem Verdacht der Kinderschändung stehende russische Pianist Michail Pletnjow Thailand verlassen dürfen. Pletnjow soll einen 14-jährigen Jungen vergewaltigt haben. Der Musiker hat alle Schuld von sich gewiesen.

Der unter Kinderschänder-Verdacht in Thailand vorübergehend festgenommene russische Spitzenmusiker Michail Pletnjow (53) hat Thailand verlassen. Der Pianist und Dirigent flog in der Nacht über Dubai nach Moskau, bestätigte ein Sprecher der Fluggesellschaft Emirates am Donnerstag. Er müsse am 18. Juli zurückkehren, sagte ein Polizeisprecher. Pletnjow soll in Pattaya einen 14-jährigen Jungen vergewaltigt haben. Der Musiker hat alle Schuld von sich gewiesen.

Die Polizei wollte Pletnjow an der Ausreise hindern, doch das Gericht in Pattaya gab einem Ausreiseantrag statt, sagte ein Polizeisprecher. "Ein ungewöhnlicher Fall", sagte Arthitsawit Kamonrat von der Einwanderungspolizei in Pattaya. "Jetzt müssen wir bis zum 18. Juli warten und sehen, ob er überhaupt zurückkommt." Pletnjow musste nur eine Kaution von 300 000 Baht (rund 7400 Euro) hinterlegen, um auf freien Fuß zu kommen. Ihm drohen bei einem Schuldspruch bis zu 20 Jahre Haft.

Der Mitbegründer des russischen Nationalorchesters war schon oft in Pattaya, das für seine Bars und Prostituierten bekannt ist. Er besitzt dort mehrere Häuser und soll eine Musikschule gegründet haben.

DPA
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