Statistisches Bundesamt 2022 starben im Durchschnitt jeden Tag acht Menschen im Straßenverkehr

Blumen, Kerzen und Grablichter stehen am Straßenrand an einem Baum
2022 registrierte die Polizei rund 2,4 Millionen Unfälle. 2788 Menschen kamen dabei ums Leben
© Bernd Wüstneck / DPA
Die Zahl der Verkehrstoten ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Laut dem Statistische Bundesamt kamen 2788 Menschen bei Unfällen auf deutschen Straßen ums Leben – im Schnitt fast acht pro Tag. Damit liegt die Zahl allerdings unter dem Niveau der Vor-Corona-Zeit.

Die Zahl der Toten und Verletzten bei Verkehrsunfällen ist im vergangenen Jahr zwar deutlich gestiegen, sie lag aber weiterhin unter dem Niveau der Vor-Corona-Zeit. Laut endgültiger Daten des Statistischen Bundesamts starben 2022 insgesamt 2788 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr, neun Prozent mehr als im Jahr 2021. Verletzt wurden demnach im letzten Jahr rund 361.000 Menschen, das entspricht einem Anstieg von zwölf Prozent. 2021 hatte die Corona-Pandemie mit Lockdown, Homeoffice und Homeschooling für weniger Verkehr gesorgt. Die Zahl der Toten auf den Straßen war damals auf einen historischen Tiefstand gesunken.

Aber auch 2022 sei die Zahl der Toten und Verletzten auf einem besonders niedrigen Stand geblieben, teilte das Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch weiter mit. Im Schnitt habe es täglich 989 Verletzte und acht Todesopfer gegeben. Und: Die Zahlen waren weiter niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019. 

Die meisten Verkehrstoten saßen im Auto

Sieben von zehn Unfälle, bei denen ein Mensch zu Schaden kam, seien 2022 innerhalb von Ortschaften passiert. Fast ein Viertel davon ereigneten sich auf Landstraßen und sechs Prozent auf Autobahnen. Wegen der höheren Geschwindigkeit hätten Unfälle außerhalb von Orten allerdings oft schlimmere Folgen, erklärte das Statistische Bundesamt. Auf Landstraßen kämen weitere Risikofaktoren hinzu. 

Die meisten tödlich Verunglückten saßen in einem Auto, nämlich 43 Prozent. 18 Prozent der Verkehrstoten waren vor dem Unfall auf Motorrädern oder -rollern unterwegs, 17 Prozent mit dem Fahrrad und 13 Prozent zu Fuß. 

Polizei registrierte im vergangenen Jahr 2,4 Millionen Verkehrsunfälle

Insgesamt registrierte die Polizei im vergangenen Jahr rund 2,4 Millionen Unfälle, 4 Prozent mehr als 2021. Im Vergleich zum Jahr 2019 ergab sich dagegen ein Rückgang um 10,4 Prozent. In den allermeisten Fällen blieb es bei einem Sachschaden. Auffällig sei allerdings die Zunahme bei Alkoholunfällen, erklärten die Statistiker. Während die Zahlen von 2015 bis 2019 zwischen 34.000 und 36.000 variierten und sie während der Pandemie unter 33.000 lagen, wurden im vergangenen Jahr 38.771 Alkoholunfälle registriert. Das waren 19 Prozent mehr als im Vorjahr. 

Bereits im Februar hatten die Statistiker ihre vorläufigen Zahlen zu den Verkehrsunfällen sowie zu Toten und Verletzten bekannt gegeben. Vor allem bei den absoluten Zahlen gibt es etwas Abweichungen. Das liege beispielsweise daran, dass in die vorläufige Daten auch ein Schätzanteil einfließe, erklärte eine Sprecherin des Bundesamtes.

DPA · AFP
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