Gewürdigt wurde der Einsatz der drei Frauen für Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in dem von Machthaber Lukaschenko regierten Land.
Video „Mutigste Frauen Europas“ - Karlspreis geht an Bürgerrechtlerinnen aus Belarus

STORY: Am Donnerstag wurde in Aachen der Internationale Karlspreis vergeben. Er ging an drei Bürgerrechtlerinnen aus Belarus: Maria Kolesnikowa, Swetlana Tichanowskaja und Veronica Zepkalo. Außenministerin Annalena Baerbock würdigte in einer Rede die Aktivistinnen: "Keine Minute bereue ich meine Entscheidung. Die Freiheit ist es wert, um sie zu kämpfen. Das schreibt Maria Kolesnikowa aus dem Gefängnis. In einem Brief an ihren Vater. Sie sitzt dort allein. Als sie diese Worte formuliert. Mit der Aussicht, dort, hinter Gittern, die nächsten elf Jahre ihres Lebens verbringen zu müssen. Aber, wenn du weißt, warum du lebst, ist es egal wie. Auch das schreibt sie ihrem Vater." // "Und ich weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber was es für mich für eine persönliche Ehre ist, heute die Laudatio auf die mutigsten Frauen Europas halten zu dürfen." Die Oppositions-Politikerinnen Tichanowskaja und Zepkalo leben im Exil. Somit konnten sie persönlich die Auszeichnung entgegennehmen. Kolesnikowa hingegen ist zurzeit in Belarus inhaftiert und wurde daher von ihrer Schwester vertreten. Im Jahr 2020 hatte es in Belarus Massenproteste gegen Machthaber Lukaschenko und dessen umstrittene Wiederwahl gegeben, die der Präsident mit Rückendeckung Russlands brutal niederschlagen ließ. Der Karlspreis ist eine der wichtigsten europäischen Auszeichnungen und wird seit 1950 für Verdienste um Europa verliehen.