Video "Wir brauchen keine Blumen" - Demo zum Frauentag in Berlin

Video: "Wir brauchen keine Blumen" - Demo zum Frauentag in Berlin
STORY: Frauentagsmobilisierung gab es am Mittwoch nicht nur in Berlin, wo der 8. März inzwischen ein waschechter Feiertag ist. Und so luden in der Bundeshauptstadt verschiedene Bündnisse zum Umzug durch die Straßen, unter anderem auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Die veranstaltete unter dem Motto "Jetzt erst Recht“ einen bundesweiten Aktionstag der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Vor dem Hintergrund der laufenden Tarifrunde rief Verdi zudem zu Warnstreiks in Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen auf. Eine Erzieherin fasste die Problematik so zusammen: "Wenn die Erzieherinnen nicht mehr wollen, hört die Wirtschaft auf zu rollen. Wir fühlen uns nicht ernst genommen. Wir möchten gerne anständig arbeiten können. Wir wollen, dass die Kinder ordentlich..., wir arbeiten in einer Kita. Wir wollen, dass die Kinder anständig behandelt werden können. Wir sind an einem Punkt, finden wir, dass wir Kinder nicht mehr menschenwürdig behandeln können. Sie werden nur noch aufbewahrt. Und das finden wir ganz schrecklich." Laut Verdi ist der soziale Bereich mit 83 Prozent weiblicher Arbeitskraft eine regelrechte Frauendomäne. Und in Kitas oder Beratungsstellen seien die Arbeitsbedingungen durch Befristung oder Teilzeittätigkeit eben oft prekär. Zudem mangele es häufig an finanzieller Anerkennung. Aber auch andere Anliegen wurden am Mittwoch auf die Straße getragen. "Ich glaube, auf jeden Fall, Solidarität mit Frauen im Iran und, ja, auch queere Personen unterstützen. Ich denke, das sind so die zwei Punkte." "Weil wir auch ganz klar sagen, dass Klimawandel auch eine feministische Angelegenheit ist, also den Klimawandel zu verhindern, weil gerade Frauen, aber auch andere Minderheitsgruppen, besonders betroffen werden vom Klimawandel. Und deshalb sind wir auch heute hier unterwegs, um aufmerksam zu machen auf den Volksentscheid, noch ein paar mehr Leute zu gewinnen für unser Anliegen und natürlich auch den Tag zu unterstützen hier." Mit dem Internationalen Frauentag, der bereits vor dem Ersten Weltkrieg ins Leben gerufen wurde, soll weltweit auf Frauenrechte und Gleichstellung hingewiesen werden. Dabei richtet sich der Fokus auch auf die Bereiche, wo Ungleichheit und Diskriminierungen fortbestehen und noch lange kein Grund zum Anstoßen besteht.
Am Weltfrauentag gingen in Berlin Dutzende für Gleichstellung und Frauenrechte auf die Straße. Unter anderem rief die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zu einem bundesweiten Aktionstag auf.

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