Video Absturz der Credit Suisse lässt Börsen taumeln

Video: Absturz der Credit Suisse lässt Börsen taumeln
STORY: Den Schock rund um die Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank hat der Dax gerade erst verdaut, da schickt der Absturz der Credit Suisse Europas Börsen erneut auf Talfahrt. Anleger schmissen am Mittwoch vor allem Bank-Aktien aus ihren Depots. Der Dax rutschte in der Spitze um 3,5 Prozent ab. Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader-Bank: "Wir haben eine kleine Vertrauenskrise. Wir wissen ja seit einigen Tagen: das amerikanische Bankensystem ist angeschossen. Und wir wissen ja, unter den Banken ist das größte Thema, das größte und höchste Gut, Vertrauen. Und man ist ja heute mit einem Klick von einer Bank zur anderen. Und es gibt jetzt viele Marktteilnehmer, die sagen: 'Warum sollte ich bei einer Bank bleiben, die vielleicht vermeintlich Probleme hat?' und dann geht man dort weg und damit wird die Liquiditätskrise noch größer. Und wenn dann Großinvestoren sagen, wir wollen kein neues Geld investieren, ist natürlich umso mehr dann auch ein Vertrauensproblem gegeben. Selbst bei Banken, wo man normalerweise sagen müsste, da kann nichts anbrennen." Der neue Großaktionär Saudi National Bank hatte in einem Reuters-Interview angekündigt, aus aufsichtsrechtlichen Gründen keine frischen Mittel in die Credit Suisse einschießen zu können. Die Titel des Schweizer Instituts rauschten daraufhin mehr als 30 Prozent runter auf ein Allzeit-Tief. Angesichts der Unsicherheiten im Bankensektor flüchteten Anleger in sichere Häfen. Die Nachfrage nach Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit stieg sprunghaft an. Zugleich setzten Zinssorgen die Aktienmärkte erneut unter Druck. Mit Spannung blicken Anleger auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader-Bank: "An dieser Stelle muss man sagen: Die Notenbanken müssen jetzt eingreifen. Und man muss leider sagen, in dem Zusammenhang ist Inflationsbekämpfung nicht mehr das A und O." Laut einem Insider tendieren die Währungshüter trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor dazu, am geplanten großen Zinsschritt von einem halben Prozentpunkt festzuhalten.
Nach der jüngsten Erholung rutschte der Dax am Mittwoch in der Spitze um 3,5 Prozent auf 14.702,91 Punkte ab. Letzte Woche hatte die Pleite der Silicon Valley Bank die Aktienmärkte unter Druck gesetzt.

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