Mit einer Stationierung von Schiffen in Otschamtschira, wo bereits die Sowjetunion eine Marinebasis unterhielt, könnte Russland seine auf der Krim unter Druck geratenen Flotte entlasten.
Video Abtrünniger Teil Georgiens kündigt russische Marinebasis an

STORY: Russland will in der von Georgien abgespaltenen Republik Abchasien nach deren Angaben einen Teil seiner Schwarzmeerflotte stationieren. Das berichtete die russische Zeitung "Iswestija" unter Berufung auf den abchasischen Präsidenten Aslan Bschania. Damit solle die Verteidigungsfähigkeit beider Partner gestärkt werden, hieß es weiter. Russland Präsident Wladimir Putin hatte sich bei einem Treffen mit Bschania am Mittwoch zu diesem Thema nicht geäußert. Russland hatte nach dem Krieg im Jahr 2008 die georgischen Landesteile Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten anerkannt. Diese Auffassung wird jedoch von den meisten Ländern der Welt nicht geteilt. Abchasien grenzt sowohl an Russland als auch an das Schwarze Meer. Mit der Stationierung seiner Schiffe an der Küste Abchasiens könnte Russland seine auf der Krim unter Druck geratene Flotte entlasten. Unterdessen besuchte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu eine Ausbildungsstätte für Rekruten, die in die Ukraine entsandt werden sollen. In Erwartung eines langen Krieges in der Ukraine hatte Russland seine Streitkräfte zuletzt aufgestockt und die Waffenproduktion hochgefahren. Laut Schoigu sollen sich in diesem Jahr bereit mehr als 335.000 Männer für den Kampf in den Streitkräften oder freiwilligen Einheiten gemeldet haben. Pläne für eine weitere Mobilisierung von Reservisten gebe es nicht, hieß es.