Video: Angehörige der Hamas-Geiseln: Scholz soll mit Erdogan sprechen

STORY: Noch immer befinden sich fast 200 aus Israel entführte Geiseln in den Händen der Hamas. Ihre Angehörigen sind krank vor Sorge. In München haben nun einige von ihnen an Bundeskanzler Scholz appelliert. Er soll seinen Einfluss auf den türkischen Staatspräsidenten gelten machen, der schon bald in die deutsche Hauptstadt kommt. Elf Angehörige von Shira Havron wurden verschleppt. Vier von ihnen sind nicht mehr am Leben. „Wir wissen, dass Erdogan in ein paar Tagen hierher kommt, und wir fordern, dass Deutschland bei der Gelegenheit mit ihm über die Geiselnahme spricht. Wir wissen natürlich, dass es kompliziert ist und viele politische Kräfte in unserer Region und in dieser aktuellen Situation involviert sind, aber dies ist, wie ich bereits sagte, eine humanitäre Krise und damit muss Schluss sein. Sie müssen nach Hause kommen und wir erwarten von Deutschland, dass es alles in seiner Macht Stehende tut, um dies auf allen Kanälen zu erreichen.“ Auch Chanan Cohens jüngere Schwester ist am 7. Oktober entführt worden. "Wir vermissen unsere kleine Schwester. Von dem Alter, in dem ich schon bin darf ich sagen, dass sogar Tod ist eine Nachricht, aber wir möchten sie nicht hören. Ich selbst war auf verschiedenen Beerdigungen in Israel ohne Leichen. Es ist eine Katastrophe, wenn man jemanden begräbt und man weiss, dass seine Leiche in den Händen von Hamas ist." Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und seine Regierung hatten ihre Kritik an Israel zuletzt verschärft, angesichts der humanitären Krise im Gazastreifen. Ankara unterstützt eine Zweistaatenlösung und hat Mitgliedern der Hamas Zuflucht gewährt. Anders als die USA, Großbritannien und viele andere Staaten betracht die Türkei die Hamas nicht als Terrororganisation. Erdogan wird am Freitag in Berlin erwartet.