Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sieht aufgrund der Energiepreise und der Inflation ein hohes Risiko für eine Rezession in Deutschland.
Video Arbeitgeberpräsident: "Rezession ist wahrscheinlich"

STORY: HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet O-Ton Rainer Dulger, Arbeitgeberpräsident: "Die deutsche Wirtschaft ist angesichts der aktuellen Lage in großer Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Bereits die zurückliegenden zweieinhalb Jahre haben uns enorm viel Kraft gekostet. Wir haben eine dramatische Konjunkturlage. Wir kämpfen mit einer steigenden Inflationsrate, immens hohen Energiepreisen sowie heftigen Lieferengpässen bei Rohstoffen, Vorprodukten und anderen Gütern. Eine Rezession ist wahrscheinlich. Wer auf unsere Stärke in Krisenzeiten baut, muss aber auch dafür sorgen, dass Unternehmen leistungsfähig und flexibel bleiben und somit einen Anteil an einem starken und weiterhin wettbewerbsfähigen Deutschland zu tragen. Auch hier gilt: starke Wirtschaft, starkes Land. Ein Ende der steigenden Kosten durch die Energiewende und gleichzeitige Energiekrise sind noch gar nicht absehbar. Der Versuch einer Energiewende in diesem Land in den letzten Jahren war eine Operation am offenen Herzen. Zu einer ehrlichen Diskussion gehört, dass wir hier alle Möglichkeiten und ich sage alle Möglichkeiten der Energielieferanten auf den Tisch legen müssen. Warum ist es in dieser Notlage nicht möglich, ohne Ideologie, Partei oder wahltaktische Überlegungen, über eine mögliche Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zu sprechen? Unserer Wirtschaft droht die schwerste Krise seit Beginn der Bundesrepublik. Und deshalb ist es jetzt an der Politik, ihr Handeln zu ändern, die Ursachenbekämpfung anzugehen und sich nicht nur mit der Symptombekämpfung aufzuhalten. Sonst droht uns ein wirtschaftlicher und damit auch politischer Abstieg Deutschlands. Denn gerade in diesen Zeiten gilt es umso mehr: starke Wirtschaft, starkes Land."