Von ihrem Haus in Sarajevo aus fertigt Esma hochwertige Balkankostüme für ihre Barbie-Kollektion an. Die 11-Jährige hofft, Interesse für ihre Folklorevariante zu wecken und die Popularität des Barbie-Kinoerfolgs zu nutzen.
Video Barbie auf Folklore-Trip

STORY: Wenn das Barbie-Motto schon ist, alles sein zu können, dann können die bekannten Puppen ja wohl auch traditionelle Balkan-Diven werden. Das befand zumindest Esma Gljiva aus Bosnien und Herzegowina und machte sich vor mehr als einem Monat an ihr ganz eigenes Optimierungsprojekt. Von ihrem Haus in Sarajevo aus fertigt die 11-Jährige hochwertige Balkankostüme, Kopfbedeckungen und dekorative Schürzen für ihre Barbie-Puppenkollektion an. Dabei will sie auch auf der Welle des neuen und viel beachteten Barbie-Films mitsurfen. "In einem Geschäft sah ich Plastikpuppen, die den echten überhaupt nicht glichen. Sie trugen Trachten und hatten ein Kopftuch, das über den ganzen Rücken reichte, mit grünem Hemd, die traditionelle Hose ging bis zu den Knien. Die Kleidung stimmte nicht. Ich habe versucht, ihr Aussehen ein wenig zu verbessern. Und ich glaube, es ist mir gelungen." Aufgewachsen in einer Familie begeisterter Amateur-Folkloretänzer hat Esma viel über die multireligiösen Traditionen Bosniens mitbekommen. Sie selbst ist in einer lokalen Folkloregruppe. Und bei den Puppen nimmt es die 11-Jährige sehr genau, legt Wert auf die richtigen Trachten inklusive Accessoires. Die Mühe scheint sich zu lohnen. Esma erhält täglich Bestellungen für ihre Kreationen, die sie bereits in zahlreiche Länder geschickt hat, darunter Turkmenistan, Norwegen oder Großbritannien. Und wie diese Diven heißen sollen, weiß Esma natürlich auch. Für sie wären das "bosnische Barbie-Puppen". Eine Kollektion für einen bosnischen Folklore-Ken sei auch bereits in Planung.