Wieder verlief der Flug der Kapsel nicht ohne Pannen: Zwei der insgesamt 12 Triebwerke an Bord fielen während des 45-sekündigen "Orbital Insertion"-Manövers des Starliners aus.
Video Boeings Starliner hebt erfolgreich zur ISS ab

STORY: Aufatmen bei der NASA: Nach einem gescheiterten Anlauf im vergangenen Jahr ist die Raumkapsel Starliner des Luft- und Raumfahrttechnik-Unternehmens Boeing erfolgreich vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida zur Internationalen Raumstation gestartet. Angetrieben von einer Atlas-V-Rakete ging es für das noch in der Testphase befindliche, unbemannte Raumschiff am Donnerstagabend in Richtung ISS. Wenn alles nach Plan verläuft, wird die Kapsel nach etwa 24 Stunden an der Raumstation eintreffen und am Freitagabend andocken. An Bord der Kapsel befindet sich ein Dummy, mit dem Daten über die Bedingungen in der Kabine während der Reise gesammelt werden sollen, sowie 230 Kilogramm Fracht für die Besatzung der Raumstation. Der Flug der Kapsel verlief nicht ohne Pannen. Zwei der insgesamt 12 Triebwerke an Bord fielen während des 45-sekündigen "Orbital Insertion"-Manövers aus, teilten NASA und Boeing auf einer Pressekonferenz nach dem Start mit. Starliner soll künftig Ausrüstung, Güter und vor allem Astronauten der NASA zur ISS transportieren und Boeing nach mehr als zwei Jahren Verzögerungen und kostspieligen technischen Rückschlägen einen dringend benötigten Erfolg bescheren. Nach vier bis fünf Tagen an der ISS bleiben soll die Kapsel zur Erde zurückkehren, wo sie, mit Airbags abgefedert, auf dem Wüstenboden von New Mexico landen soll. Wenn der zweite unbemannte Flug in die Erdumlaufbahn gelingt, könnte Starliner im Herbst mit seinem ersten Astronautenteam fliegen.