Illegale Aktivitäten wie Abholzung, Bergbau und Viehzucht sollen gestoppt werden, ökologische Landwirtschaft und grüner Tourismus gefördert werden, sagte Staatspräsident Lula da Silva.
Video Brasilien stellt Plan zum Umweltschutz im Amazonasgebiet vor

STORY: Die brasilianische Regierung will die Null-Abholzungsstrategie im Amazonasgebiet scharf überwachen und bei Verstößen hohe Strafen verhängen. Das kündigte Staatspräsident Lula da Silva bei der Vorstellung des Aktionsplans am Montag an. „Wegen des Amazonas Regenwaldes trägt Brasilien mit die Hauptverantwortung für das Gleichgewicht des Klimas. Deshalb ist das Ende der Abholzungen im Amazonas ein Beitrag, um die globale Erwärmung zu verringern. Ich weiß wie groß die Herausforderung ist, die Abholzung bis 2030 zu beenden. Aber es ist eine Aufgabe, zu der wir und verpflichtet haben und die wir mit den heute vorgestellten Maßnahmen erreichen werden.“ Die Regierung setzt dabei neben verstärkter Überwachung und höheren Strafen für illegale Abholzung, Bergbau und Fischerei auch auf ein Maßnahmenpaket zum Ausbau einer grünen Wirtschaft. Dazu gehören die Zertifizierung von Forstprodukten, technische Hilfe für Erzeuger, die Bereitstellung von Infrastruktur sowie die Förderung des Ökotourismus. Der Aktionsplan sieht im Einzelnen den verstärkten Einsatz von Geheimdienstinformationen und Satellitenbildern zur Verfolgung krimineller Aktivitäten vor. Mit der Einführung eines ländlichen Registers zur Überwachung der Bewirtschaftung der Wälder und dem Abgleich der Daten mit dem Finanzsystem und Satellitenaufnahmen soll dann illegalen Holzfällern und Viehzüchtern das Handwerk gelegt werden. Unter dem früheren rechtsgerichteten Präsidenten Jair Bolsonaro trat Brasilien 2021 einem Abkommen bei, um die Ausbeutung des Regenwaldes bis 2030 zu unterbinden. Der linke Präsident Lula hat dies bei seinem Amtsantritt am 1. Januar zum zentralen Ziel seiner Umweltpolitik erklärt.