Video Bundesregierung will Einbürgerungen erleichtern

Video: Bundesregierung will Einbürgerungen erleichtern
STORY: Die Bundesregierung will Einbürgerungen auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels deutlich vereinfachen. Das Kabinett billigte am Mittwoch den Entwurf von Innenministerin Nancy Faeser für ein neues Staatsangehörigkeitsrecht. Danach sollen Einbürgerungen grundsätzlich schon nach drei und nicht wie bislang nach acht Jahren möglich sein. "Wir schaffen ein modernes Einwanderungsrecht, das unserer vielfältigen Gesellschaft gerecht wird. Und, ich kann hinzufügen: endlich. Es ist allerhöchste Zeit, wird schon sehr lange in Deutschland diskutiert. Und das neue Staatsangehörigkeitsrecht gehört zu den wichtigsten Reformprojekten dieser Ampelkoalition." Dem Entwurf zufolge sollen nach Deutschland eingewanderte Menschen mit einem qualifizierten Aufenthaltsrecht künftig nach fünf Jahren eingebürgert werden können. Besonders gut integrierte Menschen sollen bereits nach drei Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten können. Auch die Mehrstaatigkeit und damit die lange umstrittene doppelte Staatsbürgerschaft soll mit dem Gesetz ermöglicht werden. In Deutschland geborenen Kinder ausländischer Eltern sollen künftig automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten. Auch die deutsche Wirtschaft sei auf ein modernes Staatsangehörigkeitsrecht angewiesen, sagte Faeser: "Wir werden die besten Köpfe in der Welt aber nur gewinnen, wenn sie in absehbarer Zeit voll und ganz Teil unserer Gesellschaft werden können, mit allen demokratischen Rechten. Denn nur wer die Perspektive hat, auch Deutsche oder Deutscher werden zu können und hier eine vollständige Heimat für sich und seine Familie zu finden, wird sich auch für Deutschland entscheiden." Voraussetzung für den Erhalt der Staatsbürgerschaft bleiben Nachweise für Integration und Deutschkenntnisse. Zudem muss der eigene Lebensunterhalt und der von unterhaltsberechtigten Familienangehörigen selbst bestritten werden. Zentral bleibt auch, die Werte der freiheitlichen Gesellschaft zu teilen. Personen, die durch Rassismus, Antisemitismus oder Fremdenfeindlichkeit aktenkundig sind, werden nicht eingebürgert.
"Wir schaffen ein modernes Einwanderungsrecht, das unserer vielfältigen Gesellschaft gerecht wird", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Berlin. Verabschiedet werden muss das Gesetz vom Deutschen Bundestag.

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