Auf dem Festland gilt die Corona-Lage als unübersichtlich. Die Behörden meldeten am Montag die ersten beiden Toten im Zusammenhang mit dem Virus seit knapp drei Wochen. Unterdessen versuchen Chinesen im Ausland, ihren Familien daheim Medikamente zu schicken. Das führte in Hongkong und Bangkok bereits zu Engpässen.
Video Covid-19: In China werden Medikamente gegen Fieber und Schmerzen knapp

STORY: Eine Welle von COVID-19-Infektionen hat China fest im Griff. Die Volksrepublik verzeichnete zuletzt 1.995 neue Fälle mit Symptomen wie Fieber und Husten, gegenüber rund 100 gemeldeten Infektionen mehr am Vortag. Am Montag meldeten die Behörden die ersten beiden Todesfälle seit knapp drei Wochen. Nach den jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen werden landesweit weniger Tests durchgeführt. Die Dunkelziffer der Infektionen könnte also weitaus höher liegen. Die Lage gilt als unübersichtlich. Doch fest steht: Der Bedarf an Grippemedikamenten, Schmerzmitteln und Coronatests ist hoch, die Vorräte in China sind längst knapp geworden. In Hongkong und Thailand führt der Mangel in China zu einem regelrechten Kaufrausch. Viele Menschen wollen Freunde und Familie auf dem chinesischen Festland per Post mit Medikamenten versorgen. In dieser Apotheke in Hongkong finden Schmerzmittel reißenden Absatz. Auch Ian Li hat eingekauft, für seine Familie im Osten Chinas. "Ich war besorgt, denn als ich die Medikamente kaufte, hatte ich gehört, dass es bis zu einen Monat dauern kann, bis sie nach Hause geliefert werden. Das Einzige, was wir jetzt tun können, ist, die Medikamente so schnell wie möglich zu verschicken. Etwas anderes können wir nicht tun." In Thailands Hauptstadt Bangkok berichtet die Leiterin einer Apotheke, sie sei bereits gezwungen gewesen, den Kauf von Schmerzmitteln einzuschränken. Vor allem Ausländer hätten in großen Mengen eingekauft: "Am auffälligsten sind die Chinesen. Sie nehmen so viel, wie sie können", so Pornphimol Ajphakdee. Chinesische Unternehmen haben angekündigt, die Produktion von etwa antiviralen Lösungen hochzufahren. Die Sinopharm Group habe die tägliche Produktionskapazität für wichtige Medikamente verdreifacht, so der staatliche Fernsehsender CCTV.