Ein weiteres bestimmendes Thema an der Frankfurter Börse am Donnerstag sind die Reaktionen auf die jüngsten Entwicklungen rund um Gazprom und die Reduktion der Gaslieferungen.
Video Dax nach US-Zinserhöhung schwächer

STORY: Nach dem großen Zinsschritt der US-Notenbank Fed haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag zurückgezogen. Der Dax notierte am Morgen 0,7 Prozent tiefer bei 13.382 Punkten. Im Kampf gegen die Inflation hatte die Fed ihren Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben, so stark wie zuletzt 1994. Dazu Arthur Brunner von der ICF Bank: "Die Maßnahmen der Fed waren ja allgemein vom Markt erwartet worden. Pessimisten hatten sogar mit einem noch größeren Zinsschritt gerechnet. Aber die Fed hat zumindest geliefert. Bei der EZB ist man nicht so schlüssig, weil gestern doch eine, sozusagen, Krisensitzung war. Gerade eine Woche nachdem man die Märkte quasi sich selbst überlassen hat, muss die EZB schon wieder stützend eingreifen, gerade was die Anleihen, Renditen in den Peripheriestaaten angeht." Ein weiteres bestimmendes Thema war die Reaktion auf die jüngste Entwicklung rund um Gazprom. Der russische Konzern hat mit der Ankündigung weiterer Abstriche bei den Gas-Lieferungen über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 erneut für Unruhe gesorgt. "Das Thema Gasprom ist hier natürlich heute das bewegende Thema. Wir hatten ja gute Vorgaben. Aus den USA sind jetzt 2 % im Minus. Und ich glaube, diese Gaslieferungen, die gedrosselt wurden, sorgen hier für Besorgnis bei den Anlegern. Und man hat Sorge, dass man hier doch stärker in eine Rezession rutschen könnte." Bereits am Vortag hatte der russische Konzern auf technische Probleme verwiesen. Nach Meinung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zeige sich deutlich eine Strategie der Russen, die Märkte zu verunsichern und die Preise hochzutreiben.