Die Bayer-Aktie verlor zum Wochenbeginn gut fünf Prozent. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern hat bei den Glyphosat-Prozessen in den USA erneut eine Niederlage einstecken müssen. Auf die Stimmung drückten auch Sorgen um die Konjunktur in China.
Video Dax zum Wochenstart - Bayer-Kurseinbruch drückt und Evergrande-Abwicklung droht

STORY: Vor einer Flut an Terminen haben Dax-Anleger zum Wochenauftakt offenbar die Köpfe eher eingezogen. Der deutsche Leitindex notierte zur Eröffnung am Montag leicht schwächer bei 16.923 Punkten. Die Anleger warteten unter anderem auf die Sitzung der US-Notenbank Fed und die Zahlen von Technologieriesen wie Microsoft, Meta und Apple im weiteren Wochenverlauf, wie auch ein Händler ausführte. Tim Oechsner, Wertpapierhandelsbank Steubing AG: "Wir haben das Allzeithoch allerdings in Reichweite. Wir konsolidieren jetzt aktuell auf hohem Niveau. Wir starten etwas schwächer in die neue Woche. Themen der Woche werden sein, unter anderem natürlich die US-Notenbank Fed mit ihrer Zinssitzung. Hier wird weitgehend erwartet, dass die Zinsen im Prinzip unverändert bleiben. Ebenso gibt es viele Daten von der Berichtssaison und viele Daten aus der Konjunktur." "Sollte sich die US-Notenbank Fed entsprechend positiv äußern oder Zinssenkungsschritte andeuten, könnte das wieder positive Impulse für die Märkte geben und den Dax Richtung Allzeithoch treiben." Zum Wocheneinstieg gab es aus China Nachrichten, die manch einen wohl nicht nur auf dem dortigen Börsenparkett aufhorchen ließen und die Stimmung beeinflussen könnten. "Der Baukonzern Evergrande wird aufgelöst. Das hat dort ein Gericht entschieden. Die Aktie ist bis zu 20 Prozent leichter und aktuell vom Handel ausgesetzt. Nachdem sie circa anderthalb Jahre ihre Finanzen in Eigenverwaltung sortieren konnten, wurde jetzt per Gericht die Auflösung bestimmt. Und das setzt natürlich die weltweiten Kapitalmärkte in die Alarmstimmung. Die Auswirkungen könnten theoretisch sehr, sehr groß sein, da das Unternehmen einen sehr, sehr hohen Schuldenstand hat und weltweit vernetzt ist." Bei den Einzelwerten geriet Bayer im frühen Handel am Montag mit einem Minus von mehr als fünf Prozent unter Druck. Der Agrar- und Pharmakonzern hat bei den Glyphosat-Prozessen in den USA erneut eine Niederlage einstecken müssen und soll Schadenersatz und Strafen in Höhe von 2,25 Milliarden Dollar zahlen.