Vor der First Republic waren im März bereits bei der Silicon Valley Bank und der Signature Bank die Reißleinen gezogen worden, nachdem auch hier Kunden Milliarden Dollar an Einlagen abgezogen hatten.
Video Erneute Banken-Notübernahme in den USA - JPMorgan kauft First Republic

STORY: Zum dritten Mal innerhalb von nur zwei Monaten ist in den USA eine größere Bank in die Knie gegangen: Die ins Wanken geratene First Republic Bank wird in einer Art Notübernahme an die Konkurrentin JPMorgan Chase verkauft. Das teilten die US-Aufsichtsbehörden am Montag mit. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die 84 Filialen der First Republic in acht Bundesstaaten sollen als Filialen der JPMorgan Chase Bank betrieben werden. Vor der First Republic waren im März bereits bei der Silicon Valley Bank und der Signature Bank die Reißleinen gezogen worden, nachdem auch hier Kunden Milliarden Dollar an Einlagen abgezogen hatten. Das hatte Angst vor einer neuen Bankenkrise geschürt. Die First Republic geriet in den Strudel der Entwicklungen. Nachdem das in San Francisco ansässige Institut vergangene Woche dann einen Einlagenabfluss von mehr als 100 Milliarden Dollar im ersten Quartal offenlegte, trat die Aktie einen regelrechten Sturzflug an. Als Zwangsverwalter der First Republic fungiert nun zunächst der staatliche Einlagensicherungsfonds FDIC. Dieser rechnet nach eigenen Angaben damit, dass Kosten von etwa 13 Milliarden Dollar anfallen werden. Das US-Finanzministerium begrüßte die Entwicklung. Das Bankensystem bleibe solide und widerstandsfähig, hieß es in einer Mitteilung. Die Amerikaner sollten zuversichtlich sein, dass ihre Einlagen sicher seien.