Seit einigen Jahren schon versucht Prinz Andrew genauso leidenschaftlich wie erfolglos, seine enge Freundschaft mit dem verstorbenen Pädophilen Jeffrey Epstein zu dementieren.
Prinz Andrew: Jeffrey Epstein initiierte wohl Dinnerparty im Palast
In seinem desaströsen "Newsnight"-Interview mit BBC-Journalistin Emily Maitlis sagte der Bruder von König Charles III. 2019, er habe Epstein zum letzten und in dem Jahr einzigen Mal 2010 gesehen, genau genommen im Dezember des Jahres, kurz nachdem Epstein von einem Gericht verurteilt wurde.
Dass das nicht ganz stimmen dürfte, bewies vor wenigen Tagen eine aufgetauchte E-Mail von Epstein aus dem Juni 2010, in der der Unternehmer dem Bankier Jes Staley schrieb: "Andrew saß gerade beim Dinner neben mir. Wir werden versuchen, uns diese Woche zu treffen."
Und wie die "Daily Mail" berichtet, sollen die Männer auch Jahre später noch in Kontakt gewesen sein. Laut Gerichtsunterlagen, die der Zeitung vorliegen, arrangierte ausgerechnet Epstein einen festlichen Dinner-Abend, bei dem sich Prinz Andrew und JP Morgan-Chairman Jamie Dimon austauschten. Das Treffen fand drei Jahre nach Andrews angeblich letztem Kontakt zu Epstein im Buckingham Palast statt und sorgte damals bereits für Aufsehen.
Event sorgte schon 2013 für Aufsehen
Das von Andrew ausgerichtete Event sei ein Geschäftsessen gewesen und damit ein Anlass, für den die heiligen Räume des Buckingham Palastes nicht genutzt werden sollten, hieß es 2013 von Kritikern. Keith Vaz, der damalige Labour-Vorsitzende des Innenausschusses, betonte, man kratze so am Ansehen der Royal Family und gefährde ihre Sicherheit.
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Geschäftsdeals mit Unternehmen im Palast seien für ihn kategorisch falsch und eine Kommerzialisierung der royalen Räume. "Wir könnten Geld annehmen und erst im Nachhinein herausfinden, dass es kein geeignetes Unternehmen ist, um ein Zimmer im Buckingham Palace zu buchen", sagte Vaz der "Financial Times" damals. "Da wäre außerdem die Tatsache, dass dies ein besonderer Ort sein sollte. Dies ist der Sitz der Königin. Wo soll das alles enden?", sagte der Politiker. Dass der Abend jedoch auf die Kappe Epsteins ging, war damals noch nicht bekannt.
Die Gerichtsunterlagen sind im Zuge einer Klage der US-Jungferninseln gegen JP Morgan ans Licht gekommen. Der Bank wird vorgeworfen, Warnungen vor Epstein ignoriert zu haben, weil er ein hochkarätiger Kunde war. Epstein gehörte zu Lebzeiten eine der Inseln, die Little Saint James.
Quellen: "Daily Mail" / "Financial Times"
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