Gegen das Vorhaben regt sich jedoch bereits Widerstand.
Video EU-Notfallplan - Gasverbrauch bis ins Frühjahr um 15 Prozent senken

STORY: Der mit Spannung erwartete EU-Gasnotfallplan sieht in den kommenden Monaten Einsparungen der einzelnen Länder von jeweils 15 Prozent vor. Von August bis März solle so viel Gas im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch in den Jahren 2016 bis 2021 im gleichen Zeitraum eingespart werden, teilte die EU-Kommission am Mittwoch mit. Die Verpflichtung auf diese Ziele solle freiwillig sein, könne aber im Fall einer Versorgungsnotlage obligatorisch gemacht werden. Die EU-Kommission warnte, dass es ohne große Einsparungen jetzt bei einem Ausbleiben russischer Gaslieferungen im Winter eng werden könne. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte: "Insgesamt fließt jetzt weniger als ein Drittel des russischen Gases, als es zum Beispiel zur gleichen Zeit im letzten Jahr der Fall war. Russland erpresst uns. Russland setzt Energie als Waffe ein. Und deshalb muss Europa auf jeden Fall bereit sein. Egal, ob es sich um eine teilweise oder vollständige Abschaltung des russischen Gases handelt." Ab Freitag sollen Diplomaten der EU-Länder über die Vorlage diskutieren - mit dem Ziel, dass die Energieminister den Plänen am 26. Juli bei einer Sondersitzung zustimmen. Gegen das Vorhaben regt sich jedoch bereits Widerstand von Ländern wie Polen, die eine von der EU vorgegebene Aktualisierung ihrer eigenen Notfallpläne nicht für notwendig erachten.