Die Hamas lehnt Verhandlungen über einen weiteren Geisel- und Gefangenenaustausch während des Krieges mit Israel ab.
Video Gazastreifen: Palästinenser melden mindestens 20 Tote bei Angriffen auf Rafah

STORY: Explosionen, Feuer und Rauchschwaden waren am Dienstagabend über mehreren Orten in dem von der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas regierten Gazastreifen zu sehen. Das israelische Militär setze seine Angriffe mit unveränderter Härte fort. Israelische Raketen und Luftangriffe auf das Gebiet von Rafah im südlichen Gazastreifen sollen drei Häuser getroffen haben. Dabei seien mindestens 20 Palästinenser getötet worden, teilten die Gesundheitsbehörden im Gazastreifen mit. Zehntausende Palästnenser waren aus dem Norden des Gazastreifens nach Rafah an der Grenze zu Ägypten geflüchtet. Nun müssen sie feststellen, dass sie auch dort nicht sicher sind. Der Gaza-Krieg ist nach den Worten der Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz Mirjana Spoljaric ein "moralisches Scheitern". Beide Seiten seien aufgefordert, wieder in Verhandlungen einzutreten, sagte sie vor Journalisten. Das Leiden der Menschen werde sich noch auf Generationen nicht nur im Gazastreifen auswirken. Die Hamas lehnt Verhandlungen über einen weiteren Geisel- und Gefangenenaustausch während des Krieges mit Israel ab. Man sei jedoch offen für jede Initiative, den Krieg zu beenden, sagte ein Hamas-Vertreter. Israels Präsident Jitzchak Herzog ließ unterdessen die Bereitschaft seines Landes erkennen, sich auf eine weitere Feuerpause im Gazastreifen einzulassen, um die von der Hamas festgehaltenen Geiseln freizubekommen und mehr Hilfe in die belagerte palästinensische Enklave zu bringen. Entsprechend soll er sich nach Angaben seines Büros bei einer Versammlung von Botschaftern geäußert haben.