Der Bundeswirtschaftsminister sprach während des Tags der Offenen Tür vor Besuchern in seinem Hause. Noch am Sonntag reiste er dann mit Bundeskanzler Scholz nach Kanada - auch der Besuch beim NATO-Partner dreht sich um Gas.
Video Habeck: bei Gaskauf nicht vergessen, was "letzte Monate uns gelehrt haben"

STORY: Dieser Beitrag wird Ihnen ohne Sprechertext gesendet. BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTER ROBERT HABECK (GRÜNE) "Wir haben als Volkswirtschaft vom billigen russischen Gas profitiert und einen Fehler gemacht, weil wir uns in eine Abhängigkeit begeben haben, die schon insgesamt, auch wenn es nicht den Angriff auf die Ukraine gegeben hätte, ein Problem ist. Wenn man eine Lieferbeziehungen zu einem Staat hat, dann ist man abhängig von dem Wohlwollen oder von dem Funktionieren in diesem Staat. Das gilt auch für andere Länder, mit denen wir nicht in diesem Konflikt sind. Wenn Sie im Unternehmen unterwegs sind, wenn Sie irgendwie in der Volkswirtschaft unterwegs sind, niemand würde Ihnen sagen: Ah, du machst eine Unternehmensgründung oder du arbeitest da und da, setz alle deine Karten auf einen, auf einen auf, auf einer Verantwortung. Das ist ein viel zu hohes Risiko. Dieses Klumpenrisiko sind wir eingegangen. Und jetzt und dieses, muss man ehrlicherweise sagen, konnte man spätestens seit 2014, wahrscheinlich seit 2009 sehen, also Georgienkrieg, erkennen wir - jedenfalls diejenigen, die es erkennen wollen - , dass die russische Regierung unter Putin Demokratie als Feind erachtet, Pressefreiheit mit Füßen tritt, den Mord als politisches Mittel einsetzt und das Völkerrecht missachtet. Würden wir jetzt sagen: Die Konsequenz daraus ist, dass wir unsere Abhängigkeit vergrößern, also die 50 Prozent russische Abhängigkeit Gas zu 100 Prozent machen, Nordstream eins und zwei zusammen ist über 100 Prozent, hätten wir doch alles vergessen, was die letzten Monate uns gelehrt haben."