Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes in Kiew gab am Mittwochvormittag an, die Stromversorgung sei in sieben Regionen vollständig wiederhergestellt worden. In sieben weiteren arbeite man noch daran.
Video Heftige russische Angriffe auf Ukraine: Bürger ohne Strom

STORY: Die Teilnahme des russischen Außenministers Sergei Lawrow am G20-Gipfel auf Bali hat Moskau nicht davon abgehalten, nach dessen Abreise erneute, heftige Angriffe auf Ziele in der Ukraine zu starten - mit weitreichenden Folgen für die ukrainische Energieversorgung. So wurden angesichts russischer Angriffe mehrere Reaktoren zweiter ukrainischer Atomkraftwerke automatisch abgeschaltet, wie Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj angab. Um welche Kraftwerke es sich genau handelt, blieb zunächst unklar. In Kiew kam es nach den Angriffen vom Dienstag zu einem erneuten Stromausfall. Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko wurden zwei Wohngebäude im Zentrum der Hauptstadt getroffen. Rund die Hälfte des Stadtgebiets von Kiew sei ohne Strom gewesen. Raketen schlugen auch in und um Lemberg, Poltawa, Odessa und anderswo ein. Auch die Stadt Charkiw lag nach russischen Raketenangriffen im Dunkeln. "Ich glaube, es gibt eine Taktik, um die Menschen zu erschöpfen. Und sie denken, dass die Erschöpfung uns müde machen wird. Aber ich denke, dass uns nichts erschöpfen wird. Wir sind stark und zäh, und wir glauben, dass wir gewinnen werden", sagte Ruslan, ein Anwohner, der auf die Wiederaufnahme des U-Bahn-Betriebs wartete. Nach eigenen Angaben ließ der Kreml am Dienstag massive Angriffe auf die Energieinfrastruktur des Nachbarlandes durchführen. Dabei habe es aber keine Angriffe auf Ziele in unmittelbarer Nähe der Grenze zu Polen gegeben. Es sei ein Mindestabstand von 35 Kilometern gewahrt worden, so das russische Verteidigungsministerium mit Blick auf eine Explosion auf polnischem Staatsgebiet, die zuletzt die Nato-Partner auf den Plan gerufen hatte.