Video Hilfe in der Not

Video: Hilfe in der Not
STORY: Das Leid durch den russischen Angriff auf die Ukraine ist groß. Aber die Welle der Solidarität ist es auch. So wie hier an dem polnisch-ukrainischen Grenzort Przemysl am Dienstag, sechs Tage nach dem Beginn der russischen Invasion der Ukraine. An dem Grenzort in Polen gibt es viele Personen wie den Freiwilligen Martin Heilingsfelder. Er organisiert für die ukrainischen Flüchtlinge Gratis-Fahrten. Dafür hat er unter anderem die rund 1000 Kilometer aus Nürnberg auf sich genommen: O-TON MARTIN HEILINGSFELDER: "Ich bin ganz stolz auf die vielen Menschen aus allen Ländern. Aus Estland, überall, wo sie herkommen. Und einfach Menschen aufnehmen. Gestern war ich in einem Haus, da hat einer i in der Nacht 30 Personen bei sich zu Hause aufgenommen. 30 Personen. War sensationell. Ein Apotheker, ein riesen Haus. So war ich in Krakau. Und heute bin ich von Krakau zurückgefahren und bin jetzt wieder da. Ich habe so viele Deutsche jetzt getroffen, die hier sind. Ich freue mich, dass heute ganz viele Deutsche da sind." Ein weiterer Deutscher ist Knut Nelson-Ohletz aus Hamburg. Hier ist er gerade an einer provisorischen Notunterkunft für Flüchtlinge angekommen, um dann weiterzufahren. Die Lage ist schwer zu ertragen. Aber für ihn gibt es keine Alternative. Er will den Menschen in der Not helfen. Als Nächstes steht die Fahrt nach Hamburg an, mit einer Familie, die aus der umkämpften ostukrainischen Stadt Charkiw geflohen ist: O-TON KNUT NELSON-OHLETZ: „Ich bin gestern Morgen angekommen. Und ich bin nicht zart besaitet. Aber ich bin zurück ins Auto und ich habe geheult. Ich bin dann gestern Abend, weil die Nacht war sehr, sehr kalt, ich bin 70 Kilometer zurückgefahren, weil es gibt hier keinerlei Hotels in der Gegend und dass ich zumindest ausgeschlafen bin, um die Leute sicher jetzt nach Hamburg zu bringen. Und ja, nicht reden, machen." Offiziellen Angaben zufolge sind bereits über 500.000 Menschen aus der Ukraine geflohen. Die Europäische Union geht davon aus, dass die Zahl der Flüchtlinge, die nach Westen fliehen, auf über eine Million steigen wird. Die Flüchtlinge sind vor allem Kinder und Frauen, da die Ukraine es wehrpflichtigen Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren nicht erlaubt, ihr Land zu verlassen.
Deutsche Freiwillige bieten Mitfahrgelegenheiten für ukrainische Flüchtlinge an. Sie bringen sie weg von der polnischen Grenze.

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