In der Generaldebatte des Bundestages haben Vertreter der Opposition der Ampel-Koalition ein schlechtes Krisenmanagement vorgeworfen.
Video Hitze Debatte: Opposition wirft Regierung Versagen vor

STORY: HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. 0-Ton Friedrich Merz (CDU), Unionsfraktionschef: "Wir wollen und wir werden Sie, Herr Bundeskanzler, festhalten an den zugesagten zwei Prozent. Nicht 100 Milliarden, sondern zwei Prozent. Zweitens: Die Ausgaben müssen, so wie Sie es hier gesagt haben, Investitionen in die Bundeswehr sein und für nichts anderes, nur für die Bundeswehr. Sie können von mir aus, Sie können von mir aus feministische Außenpolitik machen, feministische Entwicklungshilfepolitik. Das können Sie alles machen. Aber nicht mit diesem Etat für die Bundeswehr. Wenn Sie wirklich sagen und wir teilen diese Einschätzung, dass wir Zeitzeugen einer Zeitenwende sind, dann müssen Sie durch diese Zeitenwende auch sichtbar und hörbar führen. Das erwarten wir vom Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland." O-Ton Tino Chrupalla (AfD), Fraktionschef: "Die deutsche Gesellschaft ist gespalten. Gespalten in jene, die erst an der Tankstelle sehen, dass ihr Leben nun mehr Geld kostet. Und solche, die schon lange kein Auto mehr besitzen und zukünftig auch noch für die Freiheit frieren sollen. Nach allen Wahlversprechen der SPD um einen höheren Mindestlohn stehen die Bundesbürger nun vor den Scherben der Illusion von Wohlstand und Sicherheit. Und das haben abschließend Sie zu verantworten, Herr Bundeskanzler. Und versprochen haben insbesondere die Genossen von der SPD im Wahlkampf des letzten Jahres sehr viel. Zentral war die Anhebung des Mindestlohns. Aus heutiger Sicht deckt diese Erhöhung nicht einmal mehr die Kosten der Inflation. Nahrungsmittel und Kraftstoffe waren nur der Anfang. Mittlerweile folgen Warenknappheit und es droht der Stillstand der verarbeitenden Industrien aufgrund von fehlenden Rohstoffen. Und welche Maßnahmen ergreift eigentlich die Bundesregierung? Der Bundesfinanzminister legte gestern seinen Haushaltsentwurf vor. Nichts Konkretes war enthalten, auch heute an den Bundeskanzler, nichts Konkretes, der schon bei der Präsentation überholt war. Sie, werte Bundesregierung, Sie betreiben die Politik der Inflation in diesem Land. " O-Ton Dietmar Bartsch (Die Linke), Fraktionschef: "Meine Damen und Herren, sehr groß waren die Ankündigung der Ampel im letzten Jahr: Der Möglichkeitsraum habe sich erweitert, hat Christian Lindner gemacht. Großes könne geleistet werden, hat Robert Habeck gesagt. Sie klangen ziemlich großspurig, wie eine Fußballmannschaft in der Saisonvorbereitung. Aber mit dem Anpfiff und mit dem ersten Pflichtspiel, mit dem Druck der Realität geht nicht viel mehr. Sie spielen Fehlpässe, sie streiten intern, kriegen kaum einen erfolgreichen Abschluss hin. Ich weiß auch, dass eine besondere Situation. Wir haben Krieg, diesen furchtbaren. Wir haben die Pandemie, die Herausforderungen des Klimawandels, die schreiende soziale Ungerechtigkeit, aber auf die tief liegenden Probleme unseres Landes, die sozialen Verwerfungen und gesellschaftlichen Entfremdungen, da haben Sie keine Antworten. Die Krisen dieser Wochen überfordern Sie, meine Damen und Herren. In der Ukraine bringen Sie den Präsidenten gegen sich auf. Bei der Pandemie bringen Sie die Bundesländer gegen sich auf. Und bei den steigenden Preisen, insbesondere bei Lebensmitteln und Energie, bringen Sie die Bürgerinnen und Bürger gegen sich auf, weil sie streiten, anstatt zu handeln. Diese 100 Tage Ampel sind ein Maß an Ernüchterung bisher."