Trotzdem herrscht Erleichterung bei den Passanten in Peking über die ersten leichten Lockerungen der strengen Corona-Maßnahmen in dem Land.
Video Höchste Zahl an Neuinfektionen in China seit Ende April

STORY: Am Freitag hat China seinen harten Kurs zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leicht gelockert, unter anderem mit einer Verkürzung der Quarantäne-Zeiten und einem künftigen Verzicht auf die Verfolgung sogenannter Sekundär-Kontakte. Einige Passanten atmeten am Samstag in Peking laut auf und sie sehen auch langsam wieder Licht am Endes Tunnels. "Wenn die Maßnahmen zur Verhinderung von Epidemien allmählich gelockert werden, wird sich unser Leben in kurzer Zeit erheblich verändern. Viele Beschränkungen werden irgendwann wegfallen. Und wir werden dann zu der Situation zurückkehren, die wir vor drei Jahren hatten. Ich arbeite im medizinischen Bereich und glaube, dass wir wohl weiter mit den Folgen von Covid 19 zu kämpfen haben werden." "Was die aktuelle Lage wegen der Covid-19-Pandemie betrifft, ist eine vollständige Wiedereröffnung im Moment noch unrealistisch. Aber wir können davon ausgehen, dass es in Zukunft besser werden wird - durch die Impfungen und die besseren Behandlungsmöglichkeiten. Wenn wir das Problem erst mal überwunden haben, dann wird sich die allgemeine Lage, einschließlich der Wirtschaft, der Unternehmen und des Reiseverkehrs, deutlich verbessern." Aktuell steigen allerdings in China die Corona-Zahlen weiter. Die Behörden melden die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Ende April. Die Nationale Gesundheitskommission registriert rund 12.000 neue Fälle nach etwa 10.000 Ansteckungen am Vortag. Zum Vergleich: Allein in Deutschland stieg nach Angaben des Robert-Koch-Instituts die Zahl der bekannten Infektionen um circa 28.000 auf über 36 Millionen. Die Corona-Zahlen in China sind also im weltweiten Vergleich eher niedrig. Doch die harte Null-Covid-Politik der Regierung hat die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt schwer belastet und in der Bevölkerung zu verstärktem Unmut geführt.