Das Zentrum des Bebens der Stärke 7,2 lag nahe der Ortschaft Petit Trou de Nippes, etwa 150 Kilometer westlich der Hauptstadt Port-au-Prince, in einer Tiefe von zehn Kilometern, wie die US-Bebenwarte USGS mitteilte.
Video Hunderte Tote: Erdbeben erschüttert Haiti

Bei einem schweren Erdbeben im Karibikstaat Haiti sind am Samstag Hunderte Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 304 Menschen seien gestorben und mindestens 1800 Menschen verletzt, teilte die Zivilschutzbehörde mit. Zahlreiche Menschen würden noch vermisst. Mindestens 949 Wohnhäuser, sieben Kirchen und drei Schulen seien völlig zerstört, Hunderte weitere Gebäude und Einrichtungen beschädigt. Nachbeben und Erdrutsche behinderten am Sonntag die Rettungsarbeiten. Zudem bedroht ein tropischer Sturm mit heftigem Regen die Insel. Ministerpräsident Ariel Henry hat einen einmonatigen Notstand ausgerufen. US-Präsident Joe Biden hat sofortige Hilfen für das Land angekündigt. Das Hauptbeben ereignete sich morgens gegen 08.30 Uhr Ortszeit, es folgten mehrere Nachbeben. In Port-au-Prince wurden Augenzeugen zufolge zunächst keine größeren Schäden beobachtet. Eine anfängliche Tsunami-Warnung wurde wenig später aufgehoben. Auch in Kuba war das Beben nach Angaben von Bewohnern zu spüren. Vor elf Jahren waren bei einem Beben der Stärke sieben auf Haiti Zehntausende, wenn nicht gar Hunderttausende Menschen ums Leben gekommen. Das verarmte Land leidet bis heute unter den Folgen.