Hamas-Kämpfer hatten Israel am 7. Oktober überfallen. Sie nahmen etwa 240 Geiseln und töteten etwa 1200 Menschen. Bei israelischen Angriffen sind im Gazastreifen nach Angaben der von Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden seither fast 20.000 Menschen getötet worden.
Video Israel verstärkt die Angriffe - Hamas feuert Raketen

STORY: Am Donnerstag ertönten in der israelischen Wirtschaftsmetropole Tel Aviv die Sirenen. Luftalarm. Militante Kämpfer der Hamas aus dem Gazastreifen hatten nach eigenen Angaben eine Raketensalve auf die Küstenstadt abgefeuert. Dies würde bedeuten, dass die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas immer noch über einige Rakete mit größerer Reichweite verfügt. Israelische Rettungskräfte meldeten mehrere Einschlagstellen im Süden Tel Avivs. Ein Kamerateam der Nachrichtenagentur Reuters wurde Zeuge, wie Raketen über der Stadt abgefangen wurden. Es gab zunächst keine Angaben über Tote oder Verletzte. Unterdessen haben die Kämpfe im Gazastreifen am Donnerstag mit einem der stärksten israelischen Bombardements seit Beginn des Krieges erneut zugenommen. Immer wieder ertönte das Dröhnen von Luftangriffen, unterbrochen von Gewehrfeuer. Dennoch will Israel über eine vorübergehende Unterbrechung der Kämpfe verhandeln, um Geiseln zu befreien. Die Hamas macht dagegen ein vollständiges Ende der israelischen Offensive zur Bedingung für Verhandlungen. Zuletzt hatten die Bemühungen um eine neue Feuerpause im Gazastreifen scheinbar an Fahrt gewonnen. Insidern zufolge sollte dabei neben einer Waffenruhe auch der Austausch von Geiseln und palästinensischen Gefangenen diskutiert werden. Unterdessen wird die humanitäre Lage für die Menschen im Gazastreifen immer bedrohlicher. Im Norden des Gazastreifens gibt es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kein betriebsfähiges Krankenhaus mehr. Es fehlten Treibstoff, Mitarbeiter und Materialien, erklärte ein WHO-Vertreter. Die Al-Ahli-Klinik sei die letzte gewesen, sie sei aber nun auch nur noch minimal funktionsfähig. Die WHO und ihre UN-Partner hatten am Mittwoch einen Einsatz am Al-Ahli-Krankenhaus, um Medikamente, Infusionsflüssigkeiten und Hilfsmittel für Operationen zu liefern. Das Krankenhaus sei komplett überfüllt, Verstorbene könnten nicht würdig beerdigt werden, hieß es.