Zudem verdichten sich die Hinweise auf eine israelische Bodenoffensive im Gazastreifen.
Video Israelische Armee setzt Angriffe auf Gazastreifen fort

STORY: Die Zahl der Todesopfer in Israel nach dem blutigen Angriff der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas ist auf mindestens 900 gestiegen. Allein im völlig zerstörten Kibbuz Beeri, nahe der Grenze zum Gazastreifen, wurden mehr als 100 Leichen gefunden. Das entspricht etwa 10 Prozent der Bevölkerung der kleinen israelischen Gemeinde, weitere Todesopfer werden befürchtet. Unterdessen setzte Israel seine Angriffe auf den Gazastreifen am Dienstag fort. Nach Angaben der israelischen Armee wurden Stellungen der Hamas ins Visier genommen. Das Militär habe unter anderem Waffenlager, Tunnel und eine Hamas-Kommandozentrale in einer Moschee bombardiert, hieß es. Dutzende Menschen in Gaza-Stadt flohen vor den israelischen Angriffen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurden bei den israelischen Luftangriffen Hunderte Palästinenser getötet und Tausende verletzt. Das israelische Militär riet Palästinensern, die sich vor den Luftangriffen im Gazastreifen in Sicherheit bringen wollen, zur Flucht nach Ägypten. Nach eigenen Angaben hat das israelische Militär nun auch die Kontrolle über den Grenzzaun zum Gazastreifen wiedererlangt. Das Militär vermute allerdings, dass sich eine geringe Zahl von Hamas-Terroristen auf israelischem Boden befinde, hieß es. Zuvor hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben etwa 1500 Leichen von Hamas-Kämpfern in Israel entdeckt. Die israelischen Streitkräfte verstärkten auch ihre Präsenz an der israelisch-libanesischen Grenze. Eine Reihe von Zwischenfällen in den letzten Monaten hatte das Risiko einer Eskalation der Lage erhöht. Zudem verdichten sich die Hinweise auf eine israelische Bodenoffensive im Gazastreifen. Das Palästinensergebiet wurde in einem ersten Schritt vollständig abgeriegelt. Die israelische Regierung rief die Bevölkerung dazu auf, sich für 72 Stunden mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten einzudecken. Das israelische Militär berief 300.000 Reservisten ein.