Präsident Sergio Mattarella löste am Donnerstag das Parlament auf und machte damit den Weg für einen Urnengang im Herbst frei.
Video Italien nach Draghis Rücktritt vor Neuwahlen im Herbst

STORY: Italien steht nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Mario Draghi von Neuwahlen. Präsident Sergio Mattarella löste am Donnerstag das Parlament auf und machte damit den Weg für einen Urnengang im Herbst frei. Bis dahin soll Draghi geschäftsführend im Amt bleiben. Draghis weithin respektierte Mehrparteien-Koalition war zuvor nach 18 Monaten zerbrochen, was an den Finanzmärkten zu Unsicherheit führte. Laut Mattarella muss eine Neuwahl binnen 70 Tagen erfolgen. Als Datum wurde in Regierungskreisen der 25. September genannt. Das ist der letzte Sonntag vor Ende der Frist. Regulär hätte in Italien in der ersten Hälfte des kommenden Jahres ein neues Parlament gewählt werden sollen. Umfragen zufolge dürfte bei der kommenden Wahl ein Block konservativer Parteien eine klare Mehrheit erringen, angeführt von den rechtsextremen "Brüdern Italiens". Die politische Krise hat die monatelangen Versuche zur Stabilität in Italien zunichtegemacht. Das Land steht vor großen Problemen. Vom Krieg in der Ukraine über soziale Ungleichheit bis hin zu steigenden Preisen.