Am Dienstag warfen in der Hauptstadt Santjago vermummte Demonstranten Steine auf Polizisten, auch in der Umgebung der Plaza Baquedano, dem Epizentrum der Unruhen von 2019. Die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern.
Video Jahrestag der Proteste von 2019: erneut Ausschreitungen in Chile

STORY: In der chilenischen Hauptstadt Santjago ist es am Dienstag erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen gekommen - am dritten Jahrestag des Beginns der Proteste im Jahr 2019. Die Demonstrationen richten sich gegen soziale Ungleichheit in dem südamerikanischen Land. Die Ausschreitungen mit den Sicherheitskräften hatten damals 30 Menschenleben gefordert. Am Dienstag warfen in der Hauptstadt vermummte Demonstranten Steine auf Polizisten, auch in der Umgebung der Plaza Baquedano, dem Epizentrum der Unruhen von 2019. Die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern. Die Proteste von 2019 waren in der Folge zunächst durch eine Einigung auf eine neue Verfassung und schließlich durch die Covid-19-Pandemie gebremst worden. Die vorgeschlagene Verfassung war erst September mit überwältigender Mehrheit von den Wählerinnen und Wählern abgelehnt worden. Die Regierung musste den Entwurf daraufhin erneut überarbeiten. Die wirtschaftliche Lage im Land gilt weiter als äußerst angespannt.